Redmond/Berlin. Wer die Spielekonsole X-BoxOne ohne Internetverbindung nutzen möchte, kann dies maximal 24 Stunden. Dies hat Microsoft mitgeteilt. Datenschützer befürchten, dass die X-BoxOne zur “Schnüffel-Konsole“ werden könnte. Jeder vierte Deutsche besitzt laut einer Studie eine Spielekonsole.

Die neue Microsoft-Spielekonsole Xbox One wird ohne ständige Internet-Verbindung nicht dauerhaft funktionieren. Nutzer könnten ohne Verbindung auf der Konsole maximal 24 Stunden spielen, teilte Microsoft in einem Blogeintrag mit. "Offline spielen ist nach Ablauf dieser Zeit nicht mehr möglich, solange die Internet-Verbindung nicht wieder hergestellt ist", heißt es.

Zudem bestätigte Microsoft, dass die Konsole erkennt, ob ein neu gekauftes oder gebrauchtes Spiel gespielt wird. Gebrauchte Spiele dürften damit künftig nur noch funktionieren, wenn dies der Hersteller ausdrücklich erlaubt.

Datenschützer kritisieren die neue Spielekonsole

Datenschützer wie Spieler hatten bei den nun konkretisierten Funktionen sowie den Aufzeichnungen der Sprach- und Gestensteuerung Kinect Bedenken angemeldet, da die Xbox One damit zu einer "Schnüffel-Konsole" werden könne.

Spielekonsolen haben sich als Multimediazentralen einen festen Platz in Deutschland erobert. Mehr als jeder vierte Bundesbürger im Alter ab 14 Jahren besitze hierzulande eine Spielekonsole, ergab eine repräsentative Umfrage des Branchenverbands Bitkom.

Spielekonsolen haben den Schritt ins Wohnzimmer geschafft

Und sie sind kein Männerspielzeug mehr: 30 Prozent der Männer besitzen demnach eine Konsole, bei den Frauen sind es immerhin 24 Prozent. "Spielekonsolen haben den Schritt aus dem Kinder- ins Wohnzimmer geschafft", sagte Bitkom-Hauptvorstand Christian Illek.

Microsoft hatte erste Details zu seiner neuen Konsole, die Ende des Jahres auf den Markt kommen soll, vor rund zwei Wochen genannt. Als Allround-Talent und Entertainment-Maschine soll sie die Wohnzimmer erobern. (dpa)