New York. Sony präsentierte in der Nacht zu Donnerstag die neue Playstation 4. Um viele Details wie das Erscheinungsdatum macht Sony allerdings noch ein Geheimnis. Der Preis könnte bei 400 Dollar liegen. Ein großes Problem: Die PS4 kann offenbar keine Spiele des Vorgängers PS3 abspielen.
Sony hat in der Nacht zu Donnerstag im Manhattan Center von New York, einem alten Opernhaus, die neue Playstation 4 vorgestellt. Die Präsentation geriet zu einer Arie mit vielen Strophen. Wie die neue Konsole aussieht, verriet der Konzern aber selbst am Ende der mehr als zweistündigen Veranstaltung nicht. Und auch zum Preis und dem genauen Erscheinungsdatum hüllt sich Sony bisher in Schweigen. „Ende des Jahres“ gilt als wahrscheinlich, rund 400 Dollar nicht als abwegig.
Immerhin gab es erste Details zur Technik: Die PS4 nutzt – und da unterscheidet sie sich von ihrem Vorgänger - grundsätzlich PC Architektur mit einem X86 CPU, einer “Highly Enhanced PC GPU”, 8GB RAM und einer HDD Festplatte. Vereinfacht gesagt: Sie ist schnell. Zumindest für eine Konsole. Und einen zweiten Chip gibt es auch. Der ist nur für Down- und Uploads zuständig.
Besonders gut für Ungeduldige: Die Konsole lässt sich über einen so genannten Power-Button auf dem Controller blitzschnell, ja sogar mitten im Spiel in Stand-By schalten und später dann in Sekunden wieder hochfahren und das zuvor laufende Spiel geht am selben Zeitpunkt weiter. Eltern müssen also künftig zweimal hinsehen, was der Nachwuchs so treibt, wenn er eigentlich lernen soll.
Share-Button bei neuer PS4
Einen neuen Controller gibt es natürlich auch: Er hat ein Touchpad und erfasst – Microsofts Kinect lässt grüßen - die Position des Spielers im Raum. Er hat aber auch einen Share-Button. Drückt man ihn kann man so gut wie alles mit seinen Freunden in Echtzeit teilen und mitteilen. Angeblich soll es sogar möglich sein, einem Freund die Kontrolle über ein Spiel zu geben, wenn man in einem Spiel selbst mal mit seinem Latein am Ende ist.
Erste Spiel gab es natürlich auch zu sehen. Shooter wie Killzone Shadowfall waren darunter, ein seit Jahren angekündigtes Rennspiel namens Driveclub, bei dem man vor dem Tritt aufs Gaspedal erst einmal den Zündschlüssel drehen muss und ein Open World Game mit dem Titel „The Witness“. Auch Diablo III und ein neues Final Fantasy werden angekündigt. Erste Szenen sahen tatsächlich grandios aus, dürften bei Besitzern von High End PCs allerdings in der ersten Zeit nur wenig Neid aufkommen lassen.
Playstation soll mehr sein als Spielekonsole
Die PS4 will aber natürlich mehr sein, als „nur“ eine Spielkonsole. Sie soll eine „Plattform werden. Mir ihr soll man – viel mehr und weitaus unkomplizierter als noch beim Vorgänger - Musik und Filme streamen sowie Spiele auf andere Plattformen übertragen können – sofern sie von Sony sind.
Die alte PS3 sollte man ohnehin nicht voreilig verkaufen, Der Nachfolger kann nämlich offenbar keine Spiele des Vorgängers abspielen. Überhaupt ist unklar, ob die PS4 ein Laufwerk besitzen wird oder alte und neue Spiele nur per Stream auf die Festplatte gelangen. Zum Preis mochte sich Sony ebenfalls nicht äußern. Gerüchteweise waren rund 400 Dollar zu hören. Kann aber auch mehr werden.
Neue Xbox von Microsoft steht in den Startlöchern
Ob das reicht, um verlorenes Terrain gut zu machen, ist offen. Zumal der größte Konkurrent bereits in den Startlöchern steht. Spätestens auf der Videospielmesse E3 wird die Vorstellung von Microsofts neuer Xbox erwartet. Dann will Sony übrigens auch erstmals die Konsole selbst der Öffentlichkeit zeigen.