Seoul. Der Kampf zwischen Apple und Samsung zieht weitere Kreise. Jetzt hat der kalifornische iPhone-Erfinder Kartellwächter in Südkorea auf den Konkurrenten angesetzt. Die Behörde soll prüfen, ob Samsung mit unsauberen Tricks arbeitet. Auch die EU hatte die Asiaten schon unter die Lupe genommen.
Im erbitterten Kampf um die Vorherrschaft auf dem Wachstumsmarkt für Smartphones und Tablet-PCs geht Apple auch kartellrechtlich gegen Samsung vor. Nach einer Beschwerde des iPhone-Herstellers ermittelt die südkoreanische Wettbewerbsbehörde FTC, ob Samsung seine dominierende Position in der Mobilfunktechnologie missbraucht. Die Behörde gehe dem Vorwurf nach, dass dies zu Wettbewerbsverzerrungen führe, teilte die FTC am Donnerstag mit. Samsung erklärte, das Unternehmen sei zu jeder Zeit seinen Verpflichtungen zur fairen Lizenzierung seiner Mobilfunkpatente nachgekommen. Bei Apple war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
Samsung hatte 1998 zugesichert, seine Patente für den Mobilfunkstandard 3G zu angemessenen Preisen zu lizenzieren. Auch Wettbewerbshüter der Europäischen Union (EU) hatten Samsung unter die Lupe genommen. Sie gingen Vorwürfen nach, Samsung verstoße mit Patentklagen gegen Konkurrenten gegen Kartellrecht.
Eine niederschmetternde Niederlage
Im weltweiten Patentkrieg zwischen den Handy-Giganten hatte Apple Samsung unlängste eine niederschmetternde Niederlage zugefügt. Ein US-Gericht befand die Südkoreaner für schuldig, mit den Galaxy-Geräten den Apple-Kassenschlager iPhone nachgeahmt zu haben. Die Geschworenen wiesen dagegen sämtliche Patentklagen von Samsung gegen Apple ab. (reuters)