Berlin. Dass Facebook-Partys leicht ausarten können, ist Internetnutzern inzwischen bekannt. Nun kommt offenbar eine weitere Baustelle hinzu. Nach Facebook will auch Google Plus künftig die Möglichkeit anbieten, dort Termine zu koordinieren. Kommen nun die Google-Partys? Das Unternehmen schweigt.
Die umstrittenen Facebook-Partys dürften schon bald Gesellschaft bekommen: Im sozialen Netzwerk des Internetriesens Google, Google Plus, steht offensichtlich eine vergleichbare Funktion kurz vor dem Start. Wie mehrere Fachportale in der Nacht zum Montag berichteten, sei die Funktion "Google Events" bereits in den jüngsten Versionen der Handyprogramme (Apps) von Google Plus fest integriert.
Die Funktion "wartet nur darauf, freigeschaltet zu werden", notierte das deutsche "Google Watch Blog" nach einem Blick in den Programmcode. Google selbst äußerte sich am Montag auf dapd-Anfrage zunächst nicht.
Facebook bietet diese Funktion bereits an
Das beliebteste soziale Netzwerk Facebook, das allein in Deutschland gut 23 Millionen Nutzer zählt, bietet die Funktion zur Planung von privaten wie geschäftlichen Veranstaltungen bereits seit Jahren. Das Problem daran: Einige Nutzer gehen unachtsam mit den Einstellungen für ihre Einladungen um.
So entscheidet ein einziger Mausklick darüber, ob die Einladung nur den eigenen Freunden angezeigt wird oder ob sie öffentlich zugänglich ist. Entsprechende Möglichkeiten soll den Berichten der Fachseiten zufolge auch Google Plus bieten.
Facebook-Partys beschäftigten immer wieder die Polizei
In Deutschland hatten unter anderem Geburtstagskinder immer wieder Probleme mit Party-Einladungen, die sie über Facebook absetzten. Die eindrucksvollsten Erfahrungen machte die damals 16-jährige Thessa im Sommer 2011. Zu ihrer Feier im Elternhaus, die sie versehentlich öffentlich zugänglich machte, kamen 1.400 Feierwillige nach Hamburg.
Die Polizei musste aber auch nach der öffentlichen Diskussion immer wieder einschreiten - zuletzt Anfang Juni bei Stuttgart. Dort lösten die Beamten eine Veranstaltung komplett auf. Erst am Freitag hatte zudem das Landratsamt Landsberg am Lech in Oberbayern eine Party verboten: Nach der öffentlichen Geburtstagseinladung auf Facebook hatten auch hier mehrere Tausend Leute ihr Kommen angekündigt. (dapd)