München. Nach Durchsuchungen wegen Angriffen auf die Musikrechtegesellschaft hat das Internetkollektiv offenbar die Online-Seiten der Gema zeitweise stillgelegt.

Das Internetkollektiv Anonymous hat sich offenbar für die jüngsten Durchsuchungen bei mehr als Hundert vermeintlichen Hackern oder unbewussten Mitläufern gerächt. Am frühen Donnerstagabend war die Internetseite der Musikrechtegesellschaft Gema von verschiedenen Computern aus zeitweise nicht mehr zu erreichen. Eine Sprecherin der Gema konnte dies am Abend zunächst nicht erklären.

Aktivisten veröffentlichten parallelim Internet Botschaften wie "Gema nach Hause" und "gema.de kann in Ihrem Land nicht angezeigt werden, dass BKA hat die erforderlichen Geräte nicht beschlagnahmt".

Am Dienstag und Mittwoch hatte das Bundeskriminalamt Wohnungen von 106 Beschuldigten durchsuchen lassen. Sie stehen unter Verdacht, im Dezember des vergangenen Jahres die Gema-Seite attackiert zu haben. Die Beamten beschlagnahmten dabei etliche Computer und Smartphones. (dapd)