Berlin. Die Hausdurchsuchungen bei etlichen Mitgliedern der Hackergruppe-Gruppe Anonymous hat intern zu heftigen Verwerfungen geführt. In Kommentaren im Netz schimpften einige Hacker über ihre Kollegen. Sie seien Amateure, die ihre Spuren nicht ausreichend verschleiern würden.
Die Hausdurchsuchungen bei mutmaßlichen Anhängern der Anonymous-Bewegung haben Diskussionen innerhalb des Internetkollektivs nach sich gezogen. Dabei gaben einige Kommentatoren den Betroffenen selbst die Schuld. Sie hätten ihre digitale Spur bei dem mutmaßlichen Angriff auf die Gema-Seite nicht ausreichend verwischt. "Sind das Amateure, die hier die Attacken ausüben, oder was war da los?", fragte am Mittwoch ein Nutzer auf einer Facebook-Seite von Anhängern der Bewegung.
Aktivisten nutzen häufig Internetverbindungen über mehrere Knotenpunkte, damit sie bei illegalen Aktionen nicht nachverfolgt werden können. Doch nicht alle kennen offenbar diese Tricks. "Deswegen mach ich auch bei solchen Angriffen gar nicht erst mit, weil ich nicht genau weiß, wie ich mich perfekt schütze", schrieb ein anderer Nutzer. Im konkreten Fall heißt es jedoch, einige der angeblichen Angreifer hätten möglicherweise unwissentlich bei der Aktion mitgemacht. Sie hätten durch einen Klick auf eine Webseite eine automatische Attacke ausgelöst, berichtete "Spiegel Online".
Die Ermittlungsbehörden hatten Dienstag und Mittwoch bundesweit mehr als 100 Razzien durchgeführt. (dapd)