Berlin. . Twitter lässt seine Nutzer künftig selbst darüber entscheiden, ob es ihr Surfverhalten auswerten darf oder nicht. Wie der US-Dienst mitteilte, unterstützt es damit als erstes großes Online-Netzwerk die Initiative „Do not track“. Die US-Regierung will allzu üppiger Datenerfassung einen Riegel vorschieben.

Nutzer des Kurzmitteilungsdienstes Twitter können der Auswertung ihres Surfverhaltens künftig einen Riegel vorschieben. Wie der US-Dienst in der Nacht zu Freitag im Firmenblog mitteilte, lässt es seine Nutzer mit einer neuen Funktion in seinen Profileinstellungen darüber entscheiden, ob ihre Aktivitäten ausgewertet werden dürfen.

Twitter unterstützt damit nach eigenen Worten als erstes großes Online-Netzwerk die Initiative „Do not track“, mit der US-Präsident Barack Obama Internetnutzern mehr Kontrolle über ihre Daten geben möchte. Sie ist bislang freiwillig. Im Februar hatten sich jedoch viele große IT-Konzerne selbst verpflichtet, dabei mitzumachen.

Anbieter wie Twitter, aber auch Google und Facebook analysieren das Surfverhalten ihrer Nutzer, um auf sie Werbung und Kontaktvorschläge zuzuschneiden. Twitter kündigte dazu selbst an, fortan alle Nutzer mit passenden Kontakten zu versorgen, die sich nicht dagegen aussprechen. Der US-Dienst sucht zudem nach einem Werbemodell. (dapd)