New York/Frankfurt. Im März hat sich der Facebook-Nutzer Nr. 900.000.000 bei dem sozialen Netzwerk angemeldet. Trotzdem sinkt der Gewinn des Unternehmens, das nach Medienberichten im Mai einen Börsengang anstrebt. Eine Umfrage zeigt: Deutsche Nutzer legen bei Facebook besonderen Wert auf Datenschutz.

Kurz vor dem geplanten Börsengang hat das soziale Internet-Netzwerk Facebook sinkende Gewinne hinnehmen müssen. Im ersten Quartal dieses Jahres sei ein Gewinn von 205 Millionen Dollar (156 Millionen Euro) erzielt worden, teilte das Unternehmen am Montag in New York mit. Im Vorjahresquartal hatte Facebook noch 233 Millionen Dollar erwirtschaftet.

Facebook hatte den eigenen Angaben zufolge Ende März weltweit 901 Millionen Nutzer. Das Internet-Unternehmen hatte im Februar seinen Börsengang angekündigt, der für Mitte Mai erwartet wird.

71 Prozent der Deutschen Nutzer veröffentlichen private Daten bei Facebook

Die Deutschen legen im Vergleich zu anderen Europäern mehr wert auf den Schutz ihrer Privatsphäre im sozialen Netzwerk Facebook. Nur vergleichsweise geringe 71 Prozent veröffentlichen auf Facebook persönliche Daten, teilte der Reputationsdienst Secure.me zu einer eigenen Studie mit. Das Unternehmen analysierte dafür nach eigenen Angaben die Daten von 75.000 europäischen Facebook-Mitgliedern aus elf Ländern.

Ganz vorsichtig sind die Deutschen bei der Nennung ihrer Adresse, das machen der Untersuchung zufolge nur 1,4 Prozent. In Großbritannien sind es 9,6 Prozent, in Italien 8,3 und in Frankreich 7,5 Prozent. Mehr als die Hälfte der Deutschen (52 Prozent) veröffentlichen aber die Namen der Familienmitglieder bei Facebook. Noch häufiger kommt das nur bei Nutzern in Großbritannien (66 Prozent) und Italien (68 Prozent) vor. Spanier (42 Prozent), Schweizer (40 Prozent), Franzosen (37 Prozent) und Russen (31 Prozent) sind da zum Teil deutlich zurückhaltender.

Secure.me rät dazu, möglichst wenige Informationen bei Facebook zu veröffentlichen, um weniger anfällig für Identitäts-Diebstahl zu sein. Daten von Freunden und Familienmitgliedern, die oft zur Wiederherstellung von Passwörtern benutzt werden, könnten von Kriminellen leicht missbraucht werden. (dapd/afp)