Hannover. . Mit dem neuen Dienst “De-Mail“ ist es bald möglich E-Mails und Dokumente verschlüsselt zu verschicken. Auch Einschreiben sind möglich. Drei Anbieter haben die Zertifikate für das neue System für Verbraucher und Unternehmen bereits am Dienstag auf der Cebit erhalten.
Verbraucher und Unternehmen sollen künftig einfach, schnell und sicher mit Onlinebriefen kommunizieren können. Drei Anbieter des neuen Dienstes De-Mail erhielten am Dienstag auf der Cebit in Hannover ihre Zertifizierung. Die De-Mail erlaubt, E-Mails und Dokumente verschlüsselt zu verschicken. Absender und Empfänger müssen sich bei der Einrichtung ihres De-Mail-Postfachs identifizieren. Dadurch soll der neue Dienst im Gegensatz zur E-Mail weitgehend fälschungssicher sein. Zudem sind Einschreiben möglich, bei denen der Absender eine Empfangsbestätigung erhält.
Die ersten Zertifikate überreichte Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) am Dienstag an die Deutsche Telekom, die Telekom-Großkundentochter T-Systems und den spezialisierten Anbieter Mentana-Claimsoft. Die GMX-, 1&1- und web.de-Mutter United Internet soll bald folgen. Die Telekom hatte am Montag angekündigt, ihr Angebot zunächst für Großkunden zu öffnen, Verbraucher sollen noch bis zur Jahresmitte De-Mails versenden können. Eine Standard-De-Mail, kostet dann 39 Cent, Einschreiben mehr. United Internet hat noch nicht über die Preise entschieden.
Deutsche Post will ihr Angebot noch erweitern
Die Deutsche Post bietet mit dem E-Postbrief bereits seit längerem einen Onlinebrief. Dieser kostet für Privatkunden 55 Cent. Er ist mit De-Mail nicht kompatibel und soll dies auch nicht werden, wie der Konzern am Dienstag auf der Cebit erklärte. Die Post will zum Jahresende allerdings zusätzlich einen De-Mail-Dienst starten, der nicht in das E-Postbrief-Angebot integriert sein soll. Das Unternehmen hält die Vorgaben für die De-Mail nach eigenen Angaben für eine zu große Einschränkung und will das Angebot auch noch um neue Funktionen für Unternehmen und Verbraucher erweitern. (afp)