Rom. . Italienische Wettbewerbshüter haben Apple verurteilt, 900.000 Euro Strafe zu zahlen. Der Konzern hat nach Auffassung der Behörde seine Kunden unzureichend über die gesetzlichen Garantiebestimmungen aufgeklärt. Deshalb hätten viele Kunden eine zusätzliche Versicherung abgeschlossen - für teures Geld.

Der US-Technologiekonzern Apple muss in Italien wegen Verbrauchertäuschung eine Geldbuße von 900.000 Euro zahlen. Das Unternehmen habe die Kunden mit seinen Angaben zur Garantie in die Irre geführt, erklärte die italienische Wettbewerbsbehörde AGCM am Dienstag. Apple wies die Verbraucher demnach nicht klar darauf hin, dass die Händler den Kunden eine zweijährige, kostenlose Gewährleistung garantieren müssen.

Die Käufer von Apple-Produkten seien deshalb dazu verleitet worden, "einen zusätzlichen, kostenpflichtigen Vertrag zu unterschreiben, der zum Teil die gesetzliche Garantie mit abdeckt", erklärten die Wettbewerbshüter. Apple müsse dieses "unrichtige Geschäftsgebahren zum Nachteil des Verkäufers" sofort einstellen und die AGCM über die getroffenen Maßnahmen informieren. So soll der Konzern unter anderem bei seiner Zusatzgarantie "Apple Care Protection Plus" auf die Existenz der kostenfreien Zwei-Jahres-Gewährleistung hinweisen.