Sydney. Punkt für Samsung im Patentstreit mit Apple. Das Oberste Gericht Australiens hat, pünktlich zum Weihnachtsgeschäft, das Verkaufsverbot gegen das Tablet-PC Galaxy aufgehoben. Die beiden Unternehmen bekämpfen sich seit längerem auf unterschiedlichen Märkten vor Gerichten - und werfen sich gegenseitig Produktpiraterie vor.
Der iPhone- und iPad-Hersteller Apple hat in seinem erbitterten Patentstreit mit dem südkoreanischen Rivalen Samsung eine neue Schlappe hinnehmen müssen. Pünktlich zum Endspurt im Weihnachtsgeschäft hat das Oberste Gericht Australiens das Verkaufsverbot für den Tablet-PC Galaxy Tab 10.1 des südkoreanischen Technologiekonzerns Samsung aufgehoben. Apple könne gegen die Entscheidung nicht mehr in Berufung gehen, erklärte das Oberste Gericht. Eine abschließende Anhörung steht aber immer noch aus.
Der US-Konzern wirft Samsung Produktpiraterie vor. Eine Woche zuvor war Apple damit gescheitert, Samsung den Verkauf seiner Galaxy-Smartphones und Tablet-PCs in den USA zu untersagen. Das kalifornische Unternehmen stemmt sich rund um den Globus - auch in Deutschland - mit aller Macht gegen die Einführung der südkoreanischen Konkurrenzprodukte.
Inzwischen klagt auch Samsung gegen Apple
Seit der ersten Klage von Apple im April hat auch Samsung die Amerikaner mit Klagen überzogen. Die Südkoreaner beschuldigen Apple, eigene Technologiepatente zu verletzen. Mit dieser Strategie hatte Samsung am Vortag selbst eine Niederlage einstecken müssen: Ein Gericht in Paris wies einen Antrag des asiatischen Konzerns zurück, den Verkauf des iPhone 4s in Frankreich zu verbieten. Mit dem Rechtsstreit buhlen die beiden Unternehmen um die Vorherrschaft auf dem rasant wachsenden Markt für Tablet-PCs und Smartphones. (AFP, Reuters)