Seattle. In Windows 7 gibt es möglicherweise eine einfache Möglichkeit, um den Internet Explorer mit einem einzigen Mausklick zu entfernen. Es wird vermutet, dass der Software-Konzern Microsoft auf diese Weise die Kartellwächter der EU besänftigen will.
In Windows 7 gibt es möglicherweise eine einfache Möglichkeit, um den Internet Explorer mit einem einzigen Mausklick zu entfernen. Mehrere Blogger haben beim Testen mit der nicht öffentlich verfügbaren Version «Build 7048» ein Optionsfenster entdeckt, in dem sich Windows-Features über eine schlichte Checkbox an- und abschalten lassen. Neben einzelnen Spielen, Multimedia-Funktionen und anderen Bestandteilen findet sich dort auch ein Eintrag für den von Windows mitgelieferten Browser.
Microsofts Browser-Integration ist Zankapfel
Microsoft gab dazu keine Stellungnahme ab - weder am Firmensitz in Seattle noch auf der Cebit in Hannover. Es wird aber vermutet, dass der Software-Konzern auf diese Weise die Kartellwächter der EU besänftigen will. Die Integration des Browsers in das Betriebssystem ist schon seit Jahren ein Zankapfel. Und erst im Januar gab die EU in einer vorläufigen Entscheidung dem norwegischen Browser-Hersteller Opera Recht, der sich über einen Wettbewerbsvorteil für die Microsoft-Konkurrenz beklagte. Auch Firefox und Google haben die Unterstützung dieser Beschwerde in Aussicht gestellt.
Außer der Beruhigung der EU könne er sich keine andere Funktion für die Internet-Explorer-Checkbox vorstellen, sagte Michael Cherry von der Forschungsstelle Directions on Microsoft. Offen bleibt allerdings, ob die Checkbox auch in der fertigen Fassung von Windows 7 noch enthalten sein wird. In der älteren, öffentlich verteilten Beta 1 von Windows 7 mit der internen Versionsbezeichung «Build 7000» gibt es sie nicht. Nächster Schritt ist ein «Release Candidate» (RC), bei dem noch nicht entschieden ist, ob diese Version ebenfalls öffentlich zugänglich gemacht wird. Das fertige Windows 7 soll Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres erscheinen. (AP)