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Nach eigenen Angaben hat „Facebook“ inzwischen mehr als 500 Millionen Nutzer. Wir haben einen kleinen Wegweiser für Einsteiger geschrieben. Was sind die ersten Schritte im virtuellen Netzwerk, und worauf sollte man unbedingt achten.

So geht’s los: Den Internetlink „www.facebook.com“ aktivieren, E-Mail-Adresse und Passwort eingeben und schon befindet man sich in der großen weiten Welt von Facebook. Und zwar direkt auf der

Der Bürgermeister der Stadt Gladbeck, Ulrich Roland - auch ein Facebook-Nutzer.  Foto: Dirk Bauer / WAZ FotoPool
Der Bürgermeister der Stadt Gladbeck, Ulrich Roland - auch ein Facebook-Nutzer. Foto: Dirk Bauer / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool

„Startseite“.

Hier sieht man, welche „Facebook-Freunde“ gerade online sind. Wenn man mit jemandem chatten möchte, klickt man einfach zweimal auf seinen Namen. Es öffnet sich ein separates Fenster und man kann mit dem privaten Plausch loslegen.

Der Begriff „Freunde“ wird im digitalen Netzwerk etwas anders definiert, als in der realen Welt. Damit sind alle Personen gemeint, mit denen man über Facebook Kontakt haben möchte. Das können gute Freunde oder Familienmitglieder sein, aber eben auch Arbeitskollegen oder entfernte Bekannte.

Was jemand auf diese Tafel schreibt, kann von all seinen „Freunden“ gelesen werden

Auf der Startseite gibt es eine große Pinnwand, auf der man die neusten Meldungen von „Freunden“ und „Lieblings-Internetseiten“ verfolgen kann. Das kann im Prinzip alles sein: Kollegen, die auf ein Zeitungsinterview hinweisen. DerWesten, der eine neue Fotostrecke ankündigt. Oder die beste Freundin, die gerade verkündet, dass sie frei hat und sich jetzt gemütlich auf die Couch fläzen wird. Außerdem erfährt man, wer neuerdings mit wem befreundet ist.

Klatsch und Tratsch eben, gespickt mit ein paar qualifizierteren Informationen, falls man derartige Internetseiten abonniert hat. Achtung! Alles, was jemand auf diese digitale Tafel schreibt, kann automatisch von all seinen „Freunden“ gelesen werden. Folgende Regel ist an dieser Stelle Gold wert: Erst denken, dann schreiben. Es ist gut möglich, dass die Nichtbeachtung dieser Regel Menschen schon den Job oder den besten Freund gekostet hat.

Diese Funktion kann einem als Facebook-Neuling ein wenig unheimlich vorkommen

Auf der Startseite wird außerdem angezeigt, ob man eine Nachricht bekommen hat, man in Kürze an einer Veranstaltung teilnehmen wird oder eine neue Freundschaftsanfrage auf Bestätigung wartet. Außerdem werden einem hier regelmäßig Personen vorgeschlagen, die man möglicherweise kennt.

Foto: Sebastian Willnow/ddp
Foto: Sebastian Willnow/ddp © ddp

Diese Funktion kann einem als Facebook-Neuling ein wenig unheimlich vorkommen, da das Netzwerk eine recht hohe Trefferquote erzielt. Die meisten Kandidaten sind einem vermutlich tatsächlich schon einmal im realen Leben über den Weg gelaufen. Aber keine Angst, der Trick ist recht simpel: Facebook durchforstet einfach die „Freundes“-Listen von neuen Nutzern.

Neben neuen „Freunden“ werden einem auch regelmäßig Veranstaltungen angeboten. Von der privaten Geburtstagsfeier bis zum öffentlichen Festival kann alles dabei sein. Außerdem werden Geburtstage von Freunden angekündigt. Also nicht wundern, wenn einem plötzlich Menschen gratulieren, von denen man bisher noch nicht einmal den Nachnamen kannte.

Diese Schreibtafel ist keinesfalls vor den Augen Dritter geschützt

Über den Button „Profil“ geht’s in den persönlichen Facebook-Bereich. Einer Art Homepage, auf der man alle möglichen Informationen über sich selbst veröffentlichen kann. Hier findet man auch seine Freundeslisten und Internetseiten, über deren Inhalte man regelmäßig informiert werden möchte. Auf der Profilseite gibt es ebenfalls eine Pinnwand, auf der „Freunde“ einem Nachrichten hinterlassen können. Vorsicht! Diese Schreibtafel ist keinesfalls vor den Augen Dritter geschützt. Sie unterscheidet sich von der Pinnwand auf der Startseite lediglich dadurch, dass die Einträge ausdrücklich an einen selbst adressiert sind. Wenn man mit jemandem ein persönliches Wort, unter Ausschluss der Öffentlichkeit, wechseln möchte, schickt man ihm am besten eine Nachricht oder chattest ihn an.

Auf der persönlichen Pinnwand werden außerdem neue Aktivitäten angezeigt. Mit wem ist man neuerdings befreundet? Welche Internetseiten gefallen einem? Wessen Meldungen hat man zuletzt kommentiert?

Man stellt seine persönlichen Daten gerade dem World Wide Web zur Verfügung

Auch viele Städte sind inzwischen bei Facebook vertreten
Auch viele Städte sind inzwischen bei Facebook vertreten © NRZ

Wenn man auf das Feld „Info“ klickt, öffnet sich eine Art Steckbrief. Hier werden alle Informationen gespeichert, die man im Facebook über sich selbst preisgegeben hat. Das können Angaben zur E-Mail-Adresse, Telefonnummer, Anschrift, Heimatstadt, zum Geburtsdatum, zur Hochschule oder zum Arbeitgeber sein. Es wird aber auch nach persönlicheren Angaben wie Hobbys, Lieblingsbüchern oder -filmen gefragt. Außerdem kann man hier angeben, warum man sich bei Facebook angemeldet hat. Möchte man nur lose Kontakte knüpfen, alte Freundschaften auffrischen oder ist man vielleicht auf der Suche nach einer neuen Beziehung.

An dieser Stelle sollte man sich spätestens bewusst machen, dass man seine persönlichen Daten gerade dem World Wide Web zur Verfügung stellt und sie somit für jedermann zugänglich macht. Um seine Angaben vor Missbrauch zu schützen, sollte man die Privatsphäre-Einstellungen genau überdenken. Hier kann man anklicken, wer seine Einträge lesen und seine Fotos anschauen darf. Alle Internetnutzer inklusive Suchmaschinen oder vielleicht doch nur die eigenen „Facebook-Freunde“?

An dieser Stelle findet man Bilder von „Freunden“, auf denen man selbst abgebildet ist

Der Button „Fotos“ führt zur persönlichen Bildergalerie. Hier kann man Fotoalben vom letzten Sommerurlaub, der neuen Wohnung oder der Geburtstagsparty am Wochenende zusammenstellen. Außerdem kann man sein Profilbild, sein Gesicht im Facebook, hochladen. An dieser Stelle findet man auch Bilder von „Freunden“, auf denen man selbst abgebildet ist, sofern man auf dem Foto „markiert“ wurde.

Ab und an ist es ratsam, sich diese Schnappschüsse ein wenig genauer anzuschauen. Man möchte schließlich nicht in jeder Lebenssituation abgelichtet und dann im Internet veröffentlicht werden. Zumal inzwischen bekannt ist, dass auch Unternehmen vor einer potenziellen Neueinstellung gerne mal die bekannten sozialen Netzwerke durchstöbern. Im Ernstfall sollte man den Fotografen einfach bitten, das Bild aus Facebook zu entfernen.

Facebook bietet natürlich noch unzählige weitere Funktionen. Man kann private Videos hochladen, Werbeanzeigen aufgeben oder „Freunde“ auf interessante Internetseiten hinweisen. All das erschließt sich mit der Zeit aber von selbst.