Hamburg. Durch die Rückkehr der Pendlerpauschale in vollem Umfang lohnt sich spezielle Steuerspar-Software in diesem Jahr besonders. Standardfälle bearbeiten die Programme problemlos und bedienerfreundlich.

Das deutsche Steuerrecht ist kompliziert. Viele Verbraucher verlassen sich bei der Anfertigung der Steuererklärung auf die Hilfe spezieller Steuerspar-Programme. Durch die Rückkehr der Pendlerpauschale in vollem Umfang lohnt sich diese in diesem Jahr besonders. Standardfälle bearbeiten die Programme problemlos und bedienerfreundlich. Bei komplizierten Fällen stoßen die Steuerspar-Programme aber an ihre Grenzen. So zumindest lautet das Fazit der Zeitschrift «Computerbild» (Ausgabe 4/2009) nach dem Test von aktuellen Versionen.

Die Testkandidaten mussten fünf Beispielfälle berechnen, die von der Redaktion gemeinsam mit Steuerexperten entwickelt worden waren. Dabei wurde ein Spektrum vom Single bis zum Rentner-Ehepaar abgedeckt. Getestet wurde auch die Finanzamt-Software ELSTER. Im Test zeigte sich, dass die aktuellen Programme mal mehr, mal weniger Schwierigkeiten beim Berechnen der einzelnen Fälle hatten. Testsieger wurde die knapp 40 Euro teure Software Steuer-Spar-Erklärung 2009 von der Akademischen Arbeitsgemeinschaft. Dieses Programm berechnete vier der fünf Fälle korrekt. Auch bei Fall fünf lag es nur zwei Euro neben der Musterlösung.

Das offizielle Elster-Programm patzt ausgerechnet bei der Kirchensteuer

Auf Platz zwei landete das Programm Steuer-Taxi vom gleichen Hersteller. Es bietet zwar weniger Funktionen als der Testsieger, ist mit einem Preis von knapp 16 Euro aber günstiger und bietet die gleiche Rechenleistung.

Doch nicht alle Programme liegen bei der Steuererstattung richtig. Laut Testurteil verrechneten sich andere Testkandidaten bei einigen komplexeren Fällen um bis zu 1000 Euro zu Ungunsten der Nutzer. Negativ fiel dabei das Programm Konz Steuersoftware 2009 von Knaur auf. Die Software berechnete nur den einfachsten Musterfall richtig. Die offizielle Elektronische Steuererklärung (ELSTER) der Finanzämter patzte bei der Berechnung der Kirchensteuer.

Dafür präsentieren sich die meisten Helferprogramme mittlerweile bedienerfreundlich. Eingabe-Assistenten, allgemeine Steuertipps und teilweise gedruckte Steuer-Ratgeber stehen dem Steuerzahler zur Seite. (ddp)

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