Münster. Die Auswahl ist riesig, und sie sind einfach schön: An Sommerkleidern kommt derzeit keine Frau vorbei, die sich wenigstens ein bisschen für Mode interessiert. Seit Jahrzehnten waren die Designer nicht mehr so umtriebig in diesem Segment. Hier ein Überblick.

Der Vokuhila ist zurück - aber nicht auf dem Kopf. Im Sommer 2014 ziert der "Vorne kurz, hinten lang"-Stil den Körper. "Derzeit gibt es viele Kleider, die vorne kürzer sind als hinten", erläutert die Stilberaterin Bianca Büning aus Münster. Einblicke geben auch lange Kleider, die leicht transparent sind und einen kurzen Unterrock zeigen.

Aber es muss gar nicht so gewagt sein - aktuell ist so ziemlich jede Kleiderlänge angesagt und so findet jede Frau etwas für sich. Denn: "Kleider sind absolut in und eine herrliche Möglichkeit, sich einfach, leicht und weiblich zu kleiden", sagt die Stilberaterin Tiziana Assmann aus Herford.

Ein Überblick zu den Trends und wem was gut steht:

Schnitte

Lange Bandeau- und Maxikleider aus fließenden Stoffen sind derzeit ebenso in Mode wie Wickelkleider und Modelle mit langen Plisseeröcken. Wer es gerne kürzer mag, greift zu luftigen Kleidern mit Gummizug oder Taillengürtel. So lassen sich auch geschickt ein paar Pölsterchen in der Bauchgegend kaschieren.

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Vorteilhaft sind Dreiviertelärmel: "Das ist kleidsam und kaschiert, wenn gewünscht, die Oberarmpartie", erläutert die Personal Shopperin Barbara Ehlert aus Velten (Brandenburg). Außerdem machten Dreiviertelärmel eine schöne Silhouette. Die beliebten langen Hippiekleider sieht die Expertin am liebsten an jüngeren Frauen. Ältere wirkten darin leicht etwas altbacken. Die Stilberaterin Assmann rät grundsätzlich zu knielangen Modellen, diese passten den meisten Frauen am besten.

Muster

In den Kollektionen finden sich häufig Stoffe im Häkelstil und solche, die mit Ethno- und Retromotiven sowie grafischen und geblümten Mustern bedruckt sind. Die älteren Frauen sollten es damit aber besser nicht übertreiben: Manchmal ist es besser, auffällige Muster als Akzent zu wählen und überwiegend auf Schlichtes zu setzen.

Farben

Bei den Farben ist grundsätzlich fast alles möglich. Gerade bei den Blumenmustern geht es drunter und drüber. Was aber auffällt: Es finden sich verstärkt warme Farben wie Beige, Braun und Grün in den Kollektionen. Aber hierauf sollten viele Frauen verzichten: "Die vielen Khaki-Varianten sind ein ziemliches Problem im Moment", findet Ehlert . Sie passen blassen Hauttypen, die es in Deutschland häufig gibt, selten. "Blau ist hierzulande am besten", erklärt die Farbexpertin.

Stoffe

Beliebte Stoffe im Kleidersommer 2014 sind Spitze, leichte Viskose und Gehäkeltes. Aber auch Seide, Leinen, weich fließender Jersey und Baumwolle sind mit dabei.

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Ein Tipp für heiße Tage sind natürliche Materialien, sie kühlen dann am besten. "Wer zum Schwitzen neigt, sollte von Polyester und Co. die Finger lassen"", sagt Tiziana Assmann.

Körpergröße

"Kleine Frauen sollten vorsichtig sein bei langen Röcken", rät die Stilberaterin Bianca Büning. Sie lassen die Frauen oft noch kleiner wirken, da sie optisch stauchen. "Außerdem gilt: Kleine Frauen, kleine Muster. Große Frauen, große Muster."

Figur

Jene Frauen mit A-förmiger Figur, also mit schmalem Oberkörper und breiten Hüften und Beinen, sollten darauf achten, dass das Kleid einen auffälligen Blickfang am Oberkörper hat und an der Hüfte nicht zu eng sitzt, erläutert Bianca Büning. Wer eine V-Figur mit einem breiten Oberkörper hat, kann mit einem schönen Ausschnitt den Blick auf die Körpermitte lenken. Bei einer X-Figur wird am besten die Taille mit Gürtel oder Gummizug betont. Frauen mit O-förmiger Figur wiederum sollten Dekolleté oder Beine hervorheben.

Ein Wickelkleid setzt laut der Modeexpertin Büning eine schöne Brust geschickt in Szene. Wer ein paar Pfunde kaschieren will, sollte auf Längsstreifen und -nähte setzen. Auch vertikal angeordnete Farbmixe im Colorblocking-Stil sind vorteilhaft, genau wie Kleider in dem ab der Brust weiten Empirestil und schwer fallende Stoffe wie Jersey. Das A und O ist, dass sich Frauen im Kleid ihrer Wahl wohlfühlen. Das gelingt, wenn sie die Körperteile zeigen, die sie am liebsten mögen. (dpa)