Essen. Immer mehr Menschen bedecken mit ihrer Maske nur den Mund, aber nicht die Nase. Warum das völlig falsch ist, erklärt der Virologe Ulf Dittmer.

In den letzten Tagen kam in einigen Bundesländern die Diskussion auf, ob man die Maskenpflicht im Handel mit Blick auf die niedrigen Corona-Infektionszahlen wieder abschaffen sollte. Diese Überlegungen kann Prof. Dr. Ulf Dittmer, Direktor des Instituts der Virologie an der Uniklinik Essen, nicht nachvollziehen: "Wir haben gesehen, wie effektiv ein Mund- und Nasenschutz ist, um eine Infektion zu verhindern.

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Wenn man mit dem Tragen einer Maske wieder ein halbwegs normales Leben etwa beim Einkaufen führen könne, sei das doch ein einfaches wirksames Mittel. Ohne Maske sieht Dittmer ein erhöhtes Risiko, weil man sich in Geschäften doch immer wieder sehr nahe kommen würde.

Eine freie Nase erhöht das Infektionsrisiko

Viele halten sich an die Maskenpflicht, aber einige lassen sie so weit im Gesicht runterrutschen, dass die Nase frei bleibt. Speziell im Einzelhandel und in anderen Berufen, wo eine Maske fast durchgehend getragen werden muss, fällt das in diesen Tagen immer wieder auf.

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Dittmer warnt davor, die Maske nicht richtig aufzusetzen: "Die Nase kann sehr leicht dazubeitragen, sich mit dem Virus anzustecken oder es etwa durch Niesen zu verbreiten." Wenn die Nase nicht bedeckt sei, könne man sich zudem unbewusst ins Gesicht fassen. "Beim Mund- und Nasenschutz ist es wichtig, dass beides bedeckt ist, denn nur das verringert das Infektionsrisiko erheblich", stellt der Virologe klar. (ik)

Masken: Warum eine freie Nase das Infektionsrisiko erhöht

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