Essen. Das Coronavirus gilt als sehr infektiös. Trotzdem übertragen einige Infizierte das Virus gar nicht - im Gegensatz zu Superspreadern, wie ein Virologe erklärt.

Bei einem Covid-Patient gehen viele Forscher davon aus, dass die Übertragungsrate des Virus bei 2,5 Personen liegt, wenn sich der Infizierte nicht in Quarantäne befindet. Dabei handelt es sich allerdings um einen statistischen Durchschnittswert.

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"Es gibt viele Personen, die das Virus gar nicht weiter verbreiten auf andere Menschen", erklärt der Virologe Prof. Dr. Ulf Dittmer von der Uniklinik Essen. Andererseits gebe es einige sogenannte Superspreader, die sehr viele andere Personen um sich herum infizieren und damit das Coronavirus um so heftiger verbreiten.

Superspreader verbreitet Coronavirus viel effizienter

"Es hängt bei diesen Menschen wohl mit dem Immunsystem zusammen, dass sich das Virus sehr viel stärker vermehren kann und dann auch sehr weit oben im Nasen- und Rachentrakt sitzt", erläutert der Virologe.

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Dadurch können sich sehr viele Viren in einem Tröpfchen beim Niesen oder Husten befinden. So kann sich das Virus bei einem Superspreader sehr viel effizienter verbreiten als bei anderen Personen. "Aber da können diese Menschen wirklich nichts dafür", betont Dittmer.

Um so wichtiger ist es, die Kontaktsperren und Hygieneregeln einzuhalten und damit zu verhindern, dass gerade nicht identifizierte Superspreader, die Infektionsrate stark steigen lassen. (red)

Virologe zum Coronavirus: Risikogruppe muss geschützt werden

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