Berlin. Die Zahl der Menschen, die 2019 wegen psychischer Erkrankungen im Job fehlte, ist laut der Techniker Krankenkasse erneut gestiegen.
Die Deutschen haben noch nie so häufig wegen psychischer Erkrankungen bei der Arbeit gefehlt wie im vergangenen Jahr. Das zeigt eine aktuelle Vorabauswertung des Gesundheitsreports 2020 der Techniker Krankenkasse (TK), die unserer Redaktion vorliegt.
Demnach fehlten die Versicherten im Schnitt an 2,89 Tagen wegen eines psychischen Leidens wie zum Beispiel einer Depression. Im Jahr zuvor waren es noch 2,77 Arbeitsunfähigkeitstage, im Jahr 2017 waren es 2,71 Tage.
Psychische Erkrankungen für 19 Prozent der Fehlzeiten verantwortlich
„Psychische Erkrankungen sind für rund 19 Prozent aller Fehlzeiten verantwortlich, das ist der höchste Wert im Vergleich zu anderen Diagnosen – noch vor Rückenbeschwerden und Erkältungskrankheiten“, sagte Albrecht Wehner von der TK und zuständig für die Gesundheitsberichterstattung.
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Insgesamt sind die Fehltage laut der Daten jedoch leicht rückläufig. So waren Arbeitnehmer im vergangenen Jahr im Schnitt 15,37 Tage krankgeschrieben. Im Jahr zuvor waren es 15,49 Tage.
Erkältungswelle weniger stark ausgeprägt
Ein Grund für den Rückgang ist laut der Krankenkasse die 2019 weniger stark ausgeprägte Erkältungswelle. „Die Erkältungswellen Ende Februar und vor Weihnachten sorgen regelmäßig für einen Anstieg der Fehlzeiten“, sagte Wehner. Da diese Welle Anfang letzen Jahres im Vergleich zu 2018 geringer ausgefallen sei, „beobachten wir für das Gesamtjahr 2019 einen leichten Rückgang der Fehlzeiten“.
Die aktuelle Grippesaison hat derweil schon begonnen. So gab es in der aktuellen Grippesaison laut einem Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) bislang 32 Todesfälle und mehr als 13.000 Erkrankte.
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(lary)