Essen. Waschmaschinen gelten als Stromfresser. Unsere Übersicht zeigt, was Wäschewaschen in der Region kostet und welche Sparmöglichkeiten es gibt.

Die Waschmaschine gilt als einer der größten Stromfresser im Haushalt. Im Durchschnitt läuft sie in einem Vier-Personen-Haushalt 200 Mal im Jahr. Eine Analyse des Vergleichsportals Netzvergleich zeigt, mit welchen Kosten ein Haushalt an Rhein und Ruhr für das Wäschewaschen rechnen muss.

Das Vergleichsportal hat zur Berechnung der durchschnittlichen Kosten für einen Waschgang die Grundpreise der städtischen Versorger für Trink- und Abwasser sowie für Strom zusammen genommen. Der Verbrauch wurde außerdem für verschiedene Waschprogramme mit Temperaturen zwischen 20°C und 90°anhand einer modernen Waschmaschine mit A+++-Kennung berechnet.

Demnach ist der Betrieb einer Waschmaschine in Essen mit Kosten von 60 Cent pro Waschgang in NRW besonders teuer. Im Jahr muss ein Haushalt hier 120 Euro im Jahr für 200 Waschgänge zahlen. Damit liegt Essen auch über dem bundesweiten Durchschnitt mit 54 Cent pro Waschgang und 108 Euro im Jahr. Auch im Vergleich mit den 30 größten Städten in Deutschland, liegt Essen auf dem dritten Platz: Lediglich in Chemnitz, Aachen (beide 122 Euro im Jahr) und Bielefeld (125 Euro im Jahr) ist Waschen noch teurer.

Wäschwaschen ist in Düsseldorf besonders günstig

Mit etwa zehn Euro weniger im Jahr können andere Städte in der Region rechnen: Bochum, Dortmund, Duisburg und Gelsenkirchen liegen im Schnitt bei 106 bis 111 Euro Kosten für die jährliche Wäschereinigung. In Düsseldorf fallen die Kosten für saubere Wäsche dagegen niedriger aus: Hier kostet ein Waschgang 49 Cent und im Jahr 98 Euro. Nur in Augsburg mit 95 Euro im Jahr und Köln mit 85 Euro ist die Wäschereinigung noch günstiger im bundesweiten Vergleich.

Nach Angaben der Verbraucherzentrale NRW ist es aber möglich, die Kosten für das Wäschewaschen zu senken, wenn man einige Regeln beim Kauf und Gebrauch der Waschmaschine beachtet:

  • Auf niedrige Verbrauchswerte beim Kauf einer Maschine achten: Geräte mit der Kennzeichnung A+++ benötigen am wenigsten Energie, A+ verbraucht am meisten Strom.
  • Bei dem Kaufpreis einer Waschmaschine mitbedenken, dass sich günstigere Geräte oft nicht über die Jahre rechnen. Wenn ein Gerät im Durchschnitt zehn bis fünfzehn Jahre benutzt wird, sind teurere, aber energiesparendere Modelle oft günstiger. Die Verbraucherzentrale weist darüber hinaus darauf hin, dass sogar ein geschenktes Gerät mit hohem Verbrauch teurer werden kann, als ein gekauftes Modell, das Energie spart.
  • Außerdem beim Kauf darauf achten, dass die Waschmaschinentrommel groß ist, so dass man die Maschine vollpacken kann. Eine halbe Beladung der Waschmaschine spart kaum Energie und Wasser.
  • Den Hauptanteil am Stromverbrauch verursacht die Erwärmung des Wassers. Daher lässt sich mit sparsamen Waschprogrammen Geld sparen. Ein weitverbreiteter Irrglaube ist, dass kurze Programme weniger Strom verbrauchen. Sie verbrauchen bei gleicher Wassertemperatur sogar mehr Energie als die Standardprogramme. Sonst gilt: Je höher aufgeheizt wird, desto höher ist auch der Stromverbrauch. Inzwischen besitzen viele Maschinen auch Energiesparprogramme, wodurch die Wäsche auch bei niedrigen Temperaturen sauber wird.