Berlin. An Silvester sind Raclette und Fondue bei vielen fest eingeplant. Doch nicht jeder Käse eignet sich dafür. Wir geben Tipps.
- Sie sind wahre Klassiker an Silvester: Raclette und Fondue
- Gerade der richtige Käse sorgt dafür, dass die Speisen so gut schmecken
- Wir geben Tipps, für welche Sorte Sie sich entscheiden sollten
Bevor ab Neujahr wieder alle die große Diät ausrufen und die Laufschuhe aus ihrem Versteck holen, gönnen sich viele Deutsche an Silvester traditionell noch mal ein letztes deftiges Mahl. Nicht selten auf dem Speiseplan: Käse, viel Käse. Drunter, drüber, drumherum. Zum Überbacken, zum Schmelzen - Raclette und Fondue gehören in Deutschland in vielen Familien genauso zum Jahresausklang wie "Dinner for One" und Feuerwerk. Auch interessant: Bleigießen - Darum ist der Silvester-Klassiker verboten
In vielen Pfannen und Töpfen setzen die Deutschen auf Altbewährtes. Doch es lässt sich auch Abwechslung in den Käse-Kult bringen. Wir zeigen, welcher Käse beim Silvester-Schmaus am besten zu Ihrem Geschmack passt.
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Raclette: So lässt sich beim Käse variieren
Zu den klassischen Raclette-Käsesorten gehören die aus der Schweiz stammenden Sorten Bagnes, Orsière und Goms. Sie sind sehr pikant und bilden bei genug Hitze ein knusprige Kruste aus. Mittlerweile bieten viele Hersteller Variationen mit Pfeffer, Chili, Knoblauch und Kräutern an, was bereits Abwechslung bringen kann für die, die bisher immer beim "normalen" Raclette-Käse geblieben sind.
Wer weniger strengen Käse-Geschmack in die Pfanne bringen will, kann auch zu jungem und mittelaltem Gouda, Butterkäse und Mozzarella greifen. In der aromatischen Mitte liegen etwa Bergkäse und Tilsiter.
Auch mit Camembert und Gorgonzola kann beim Raclette überbacken werden - ein Tipp für die, die es cremiger mögen. Auch interessant: Dinner for One - Die Sendetermine 2020 im Überblick
Fondue: Käse-Mix kann Abwechslung bringen
Für ein Käsefondue werden traditionell die Sorten Gruyère, Vacherin, Schweizer Emmentaler und Sbrinz verwendet. Wer es lieber französisch mag, nimmt Comté oder Beaufort. Hauptsache, es ist Hart- oder Schnittkäse, der sich gut reiben lässt.
Experimentierfreudige können im Übrigen auf mehr als einen Käse beim Fondue setzen. Je nach Geschmack können auch verschiedene Sorten miteinander geschmolzen werden.
Traditionell werden beim Käsefondue in der Ursprungsvariante Weißwein und Gewürze wie Pfeffer und/oder Knoblauch zugegeben. In einigen Regionen wird der Käsemasse auch noch mit Schnaps verfeinert, zum Beispiel mit Obstler, Anisschnaps oder Kirschwasser. Lesen Sie auch: Raclette-Sets im Test - Das sind die besten Geräte
Raclette und Fondue: Fettgehalt im Käse ist wichtig
Wichtig ist, dass der Käse einen gewissen Fettgehalt hat, damit er gut schmilzt. Walliser Raclettekäse hat mindestens 50 Prozent Fettgehalt in der Trockenmasse, Gouda und Tilsiter liegen bei 45 Prozent, Camembert wieder bei 50 Prozent.
Woher stammen Raclette und Fondue?
Beide Gerichte stammen aus der Alpenregion, vor allem in der Schweiz und in Frankreich haben sie eine lange Tradition. Das Schweizer Raclette, das auch mit dem gleichnamigen Käse zubereitet wird, hat im Grunde nichts mit der in Deutschland verbreiteten Grill-Variante zu tun. Es wird stattdessen ein großer Laib Raclette ans Feuer gelegt, bis die oberste Schicht geschmolzen ist und auf Brot oder andere Speisen geschabt werden kann. Lesen Sie auch: "Zwischen den Jahren" - Darum nennen wir die Woche vor Silvester so
Daher stammt auch der Name: "Raclette" stammt vom französisch-schweizerischen Dialektwort "racler", das so viel bedeutet wie "schaben". Die ältesten Dokumente, die auf diese Art Raclette hinweisen, stammen aus dem Mittelalter.
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Auch das erste Rezept für Käsefondue ist mutmaßlich mehrere Jahrhunderte alt. Über die Kernregion der Tradition in der Schweiz und die französischen Alpenregion hinaus wurde es allerdings erst in der Nachkriegszeit bekannt.
Ist Käse gesund?
Käse enthält Proteine, Vitamin B2 und Calcium, daher sollten Milch und Milchprodukte täglich auf den Tisch kommen. Zu zwei Scheiben Käse täglich rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Dann blieben die Knochen gesund und das Risiko für Darmkrebs verringere sich, heißt es.
(ba/dpa)