Köln. In Kuala Lumpur sorgten The 1975 kürzlich für Entsetzen – in Deutschland sind die britischen Indie-Rocker aber weiterhin absolut willkommen.

So schnell kann es gehen: The 1975 gerieten kürzlich auch in den Fokus derer, die sie noch nicht wegen ihrer Musik kennen. Sänger Matty Healy kritisierte die malaysische Regierung bei einem Festivalauftritt in Kuala Lumpur mit deutlichen Worten für die Gesetzeslage, die Bestrafungen für nicht-heterosexuelle Handlungen vorsieht und küsste zudem Bassist Ross MacDonald.

„Ich sehe keinen verdammten Sinn darin, [...] The 1975 in ein Land einzuladen und uns dann vorzuschreiben, mit wem wir Sex haben dürfen. Es tut mir leid, wenn euch das beleidigt und ihr religiös seid und es Teil eurer verdammten Regierung ist, aber eure Regierung ist ein Haufen von verdammten Idioten und mir ist das jetzt egal. Wenn man mich provoziert, werde ich mich wehren. Für so etwas bin ich nicht in der Stimmung“, sagte der Frontmann – der Auftritt, wie auch das gesamte Festival, wurden kurz darauf auf Geheiß der Machthaber abgebrochen.

The 1975: Eine exklusive NRW-Show

Deutlich wohler dürfte sich das Quartett hierzulande fühlen. Im kommenden März treten The 1975 fünfmal in Deutschland auf, darunter immerhin einmal in Nordrhein-Westfalen. Die Indie-Rocker („Chocolate“, „The Sound“) spielen am 22.3. eine NRW-Show im Kölner Palladium. Der allgemeine Vorverkauf für das Konzert startet am 8.9. um 10 Uhr.

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In ihrer britischen Heimat gehören Healy & Co. mittlerweile zu den beliebtesten Bands überhaupt. Mit jedem ihrer fünf Alben, zuletzt „Being Funny in a Foreign Language“ (2022) gelang der Sprung auf Chartplatz eins. Auch in den USA sind The 1975 überaus erfolgreich, die zweite LP mit dem überlangen Titel „I Like It When You Sleep, for You Are So Beautiful yet So Unaware of It“ kletterte in den Staaten ebenfalls auf die Pole Position. In Deutschland blieben die großen Erfolge bislang aus – mehr als Platz 28 für eben jenes Album war in den Hitlisten noch nicht drin. Die Fangemeinde wächst trotzdem stetig.