Essen. Die Beats der Welt „umsonst & draußen“ – das bietet das Odyssee-Festival. Im Juli darf wieder in vier Städten global getanzt und gefeiert werden.

Das Ruhrgebiet ist bekanntlich ein Schmelztiegel der Kulturen. Einen Eindruck von der globalen Vielstimmigkeit will alljährlich das Road-Festival „Odyssee: Musik der Metropolen“ geben. Road-Festival heißt: Die Musiker spielen nicht nur einmal an einem Ort, sondern tingeln durch die Region. Ab dem 12. Juli machen wieder drei Weltmusik-Acts Station in vier Städten des Reviers – und das „umsonst & draußen“.

Plädoyer gegen Rassismus und Homophobie

Los geht’s in Hagen mit der Brasilianerin Bia Ferreira, die im letzten Herbst für ihren charismatischen Auftritt bei der Weltmusik-Messe Womex in Lissabon viel Beifall bekam. Ihre „Música de Mulher Preta“ (zu Deutsch: Musik von schwarzen Frauen) ist ein Mix aus brasilianischen Rhythmen, Afrobeat, Reggae und Rap. Ihre Texte sind ein Plädoyer gegen Rassismus und Homophobie und für die Liebe schwarzer LGBTIQ+-Personen.

Bia Ferreira ist Komponistin, Multiinstrumentalistin und Aktivistin aus Brasilien. Im Rahmen des Odyssee-Festivals singt sie gegen den Hass und für die Liebe.
Bia Ferreira ist Komponistin, Multiinstrumentalistin und Aktivistin aus Brasilien. Im Rahmen des Odyssee-Festivals singt sie gegen den Hass und für die Liebe. © Camila Toun

Von Mittwoch bis Samstag touren die Bands durchs Städte-Quartett, in der Folgewoche ist jeweils die nächste dran. Ab dem 19. Juli sind dies die Kölner Muito Kaballa, die sich nach eigener Aussage „bei allem, was groovt“ bedienen, um das Publikum in Bewegung zu versetzen. Ihre genresprengenden „Global Grooves“ speisen sich u.a. aus Afrobeat, Jazz, Soul, HipHop und Samba. Für das „Odyssee“-Festival verstärken sich die Domstädter eigens mit Gastsängerin Reinel Bakole aus Belgien.

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Light in Babylon - eine Band als gelebte Völkerverständigung

Ein fleißiges Klang-Crossover betreiben auch die Dritten im Festival-Bunde: Light in Babylon bringen die Musik des östlichen Mittelmeerraumes ins Revier, mixen etwa jüdische und iranische Elemente. Die Band selbst ist gelebte Völkerverständigung: Sängerin und Musiker stammen u.a. aus Israel, dem Iran, der Türkei und Frankreich.

Wo macht das Odyssee-Festival Station? Die Termine:

Die Konzerte – Bia Ferreira: 12.7. Hagen (Konzertmuschel im Volkspark), 13.7. Recklinghausen (Stadtgarten am Ruhrfestspielhaus), 14.7. Mülheim (Open-Air-Bühne Ringlokschuppen), 15.7. Bochum (Freilichtb. Wattenscheid); Muito Kaballa & Reinel Bakole: 19.7. Hagen, 20.7. Recklingh., 21.7. Mülheim, 22.7. Bochum; Light in Babylon: 26.7. Hagen, 27.7. Recklingh., 28.7. Mülheim, 29.7. Bochum; Eintritt frei.