Düsseldorf. Der Japan-Tag in Düsseldorf kehrt am 21. Mai pünktlich zum 20. Geburtstag zurück. Das Kulturangebot wurde um neue Programmpunkte erweitert.

Es gilt als ungeschriebenes Gesetz: Wer in Europa lebt und tief in die japanische Kultur eintauchen will, muss nach Düsseldorf reisen. Gerade rund um die Immermannstraße nahe des Hauptbahnhofs gibt es zahlreiche Restaurants, Supermärkte und Fachgeschäfte mit Produkten aus dem Land der aufgehenden Sonne. Viele Tausend Landsleute leben und arbeiten in der Landeshauptstadt und bilden somit die größte japanische Bevölkerungsgruppe auf dem europäischen Kontinent.

Kein Wunder, dass Feste mit Bezug zum Land in Ostasien in Düsseldorf Tradition haben. 1983 und 1993 gab es die Japan-Wochen, rund um die Jahrtausendwende das Japan-Jahr – und seit 2002 immer im Mai den Japan-Tag. Zumindest solange keine Pandemie dazwischenfunkte. Die 2020er-Ausgabe fiel komplett aus, im vergangenen Jahr gab es immerhin ein kleines Begegnungsfest im Hofgarten sowie digitale Angebote im Internet. Ole Friedrich, Geschäftsführer von Düsseldorf Tourismus, erinnert sich: „Das ist positiv angekommen, aber natürlich kein Vergleich mit dem Japan-Tag, so wie wir ihn aus der Vergangenheit kennen und wie wir ihn dieses Jahr wieder veranstalten wollen.“

Teil des Japan-Tags: Kampfsport, Cosplay und Taikos

Dies geht zum 20. Geburtstag mit einem vielseitigen Angebot einher. Auf der Hauptbühne am Burgplatz spielen Kinder wie Erwachsene Taiko-Trommelshows, an der Unteren Rheinwerft stellen Budoka japanische Kampfkünste wie Ju-Jutsu, Judo und Aikido vor und der Bereich rund um die Reuterkaserne ist der Marktplatz für alle Manga- und Anime-Fans. Den krönenden Abschluss bietet natürlich das traditionelle Feuerwerk, das in diesem Jahr um 23 Uhr beginnt.

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Stammgäste dürfen sich aber auch auf Neuerungen freuen, wie Ole Friedrich erklärt: „Die Planungen sind nicht von 2020 auf dieses Jahr übertragen worden, wir planen den Japan-Tag jedes Jahr neu. Wir wollten das umfassende, den Menschen bekannte Angebot präsentieren, haben aber auch Änderungen vorgenommen. So ist nun der Marktplatz Teil des Japan-Tags, da bieten wir Kinderprogramm an. Zudem haben wir die Bühnen anders positioniert, um auf der Fläche mehr Platz zu haben.“

Cosplay-Wettbewerb um eine Japan-Reise

So zieht beispielsweise die Popkultur-Bühne vom Mannesmannufer zum Johannes-Rau-Platz um. Hier finden ein Karaoke- sowie ein Cosplay-Wettbewerb statt. Wer letzteren gewinnt, darf sich um 17.45 Uhr auf der Hauptbühne am Burgplatz präsentieren und zusätzlich über einen ganz besonderen Preis freuen: Kooperationspartner Japan Airlines bezahlt den Hin- und Rückflug für einen Japan-Urlaub.

Gegen 23 Uhr startet das traditionelle Feuerwerk.
Gegen 23 Uhr startet das traditionelle Feuerwerk. © DMT / Düsseldorf Marketing & Tourismus | Chris-GOETTERT

Da lohnt nicht nur für Verkleidungskünstler auch eine etwas weitere Anreise, die viele ohnehin auf sich nehmen, wie Ole Friedrich weiß: „Bei unserer letzten Besucherbefragung 2018 kamen 55 Prozent aus Nordrhein-Westfalen, 33 Prozent aus anderen deutschen Bundesländern. Und: 92 Prozent kommen nicht nur für den Japan-Tag, sondern machen auch andere Dinge in Düsseldorf. Einkaufen gehen, Stadtrundgänge, Führungen und vieles mehr.“

Hotels sind sehr gut ausgelastet

Für den Touristik-Standort Düsseldorf ist der Japan-Tag unverzichtbar. „Diese Großveranstaltung hat viel Strahlkraft – in NRW, in Deutschland, aber auch international. Hier treffen sich ganz bewusst viele aus der Cosplay-Szene, um sich zu präsentieren, es kommen aber auch sehr viele Familien, um in die japanische Kultur einzutauchen. Die Hotelbuchungen entwickeln sich an diesem Wochenende auch immer sehr positiv“, sagt Friedrich. Wer am Hotel keinen Parkplatz hat beziehungsweise spontan anreist, dem sei dringend die Anreise mit dem Öffentlichen Personennahverkehr empfohlen. Parkraum gibt es kaum, die Rheinbahn setzt über den ganzen Tag Sonderbusse und -straßenbahnen in Richtung Innenstadt und Rheinufer ein.

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Dort angekommen, muss sich manch Gast vielleicht erstmal wieder an eine derartige Menschenmasse gewöhnen. Die Verantwortlichen um Ole Friedrich erwarten jedenfalls „vergleichbare Besucherzahlen wie vor der Pandemie, etwa 600.000 Menschen über den Tag verteilt.“ Die dürfen nach zwei Jahren Pause jedenfalls endlich wieder staunen: Über kreative japanische Kulinarik-Kreationen, aufwendig gestaltete Kostüme, den Auftritt der Gruppe Charan-Po-Rantan (21.40 Uhr, Hauptbühne), die japanische Popmusik mit französischen Chansons und Balkan-Beats kombiniert – oder einfach über die allgemeine bunte Vielfalt, die der Japan-Tag seit nunmehr 20 Jahren mit sich bringt.

Japan-Tag, 21.5., 12.30-24 Uhr, Rheinpromenade und Umgebung, Düsseldorf. Weitere Infos und das komplette Programm finden Sie auf www.japantag-duesseldorf-nrw.de.