Essen. Mit der Tribute-Show „One Vision of Queen“ gastiert Marc Martel in der Region. Er lieh Rami Malek im Film „Bohemian Rhapsody“ seine Stimme.

Zur Grundausstattung eines Queen-Tribute-Band-Frontmannes gehören eigentlich eine gelbe Lederjacke, ein Paar weiße Hosen und ein Schnurrbart. Marc Martel kommt völlig ohne diese Accessoires aus. Mehr als seine Stimme, müssen Zuschauer nicht hören, um an Freddie Mercury erinnert zu werden.

Eingefleischte Queen-Fans werden nun aufschreien und zurecht sagen, dass der extravagante Frontmann nicht ersetzt werden kann. Nein, das kann er nicht und soll er auch nicht. Aber wenn sich schon jemand an Freddie Mercury versucht, dann einer der Besten.

Zeitlose Klassiker von Freddie Mercury & Co.

Wie gut Marc Martel wirklich ist, davon können sich Zuhörer bei der Show „One Vision of Queen feat. Marc Martel“ selbst überzeugen. Das Tribute-Spektakel gastiert Anfang des Jahres in verschiedenen Städten der Region. Erster Halt ist die einstige KöPi-Arena, die nun zwar Rudolf Weber-Arena heißt, aber immer noch in Oberhausen steht. Im Februar geht es in die Kölner Lanxess Arena und im März in die Westfalenhalle nach Dortmund.

Eigentlich hätten Marc Martel & Co. bereits zu Beginn diesen Jahres auf große Deutschland-Tournee gehen sollen, aber Corona machte den Musikern einen Strich durch die Rechnung. Nun wagt der Trupp also einen neuen Versuch. Gut, dem Repertoire der Show tut die Verschiebung keinen Abbruch – Queen-Songs gelten als zeitlose Klassiker. Wer die Wartezeit überbrücken möchte, kann sich durch Marc Martels Youtube-Kanal (zu finden unter MarcMartelMusic.com) klicken und schon mal probehören. Vorsicht, Gänsehaut-Gefahr!

Marc Martel: Von Gospel zu Queen

Marc Martel braucht keine gelbe Lederjacke und keinen Schnurrbart – er überzeugt mit seiner Stimme.
Marc Martel braucht keine gelbe Lederjacke und keinen Schnurrbart – er überzeugt mit seiner Stimme. © Semmel Concerts | Crystal K. Martel

Ein ganz bestimmtes Video verhalf dem kanadischen Sänger, dessen Wurzeln in der Gospelband „Downhere“ liegen, übrigens auch zum Erfolg. Als Roger Taylor und Brian May Musiker für die hauseigene Tribute-Band „Queen Extravaganza“ suchten, bewarb sich auch Marc Martel. Die beiden dürften nicht schlecht geschauten haben, als sein Video bei ihnen eintrudelte. Sie zögerten nicht lang, sagten zu und seit 2012 ist Martel Mitglied der Tribute-Crew.

Vor gut drei Jahren bekam der 45-Jährige einen weiteren Ritterschlag. Film-Fans dürften sich noch gut an „Bohemian Rhapsody“ (2018) erinnern. Für das biografische Filmdrama schlüpfte Rami Malek in die Rolle von Freddie Mercury und wurde dafür unter anderem mit einem Oscar belohnt. Stimmlich griff ihm an einigen Stellen jedoch Marc Martel unter die Arme.

Die Mimik ist entscheidend

Freddie Mercurys Stimme läge ihm zwar in den Genen, aber Mimik spiele ebenfalls eine große Rolle, verriet der Kanadier jüngst in einem Online-Interview. Ohne die für Mercury typischen Grimassen gibt es eben auch nicht die charakteristischen Töne. Und die braucht es, um den Abend mit Klassikern wie „Another One Bites the Dust“, „We Will Rock You“ und „Radio Ga Ga“ zu füllen.

Diese und weitere Songs gibt es übrigens Mitte des nächsten Jahres auch von den Originalen zu hören. Dann kommen Brian May und Roger Taylor gemeinsam mit Adam Labert in die Kölner Lanxess Arena. Allerdings ist die Show bereits ausverkauft. Gut, dass Marc Martel vorab bereits einen Hauch von Freddie Mercury versprüht.

Die Infos zur Show

Termine: 30.1. Oberhausen (Rudolf Weber-Arena), 9.2. Köln (Lanxess Arena), 2.3. Dortmund (Westfalenhalle).

Karten gibt es ab ca. 42 € online auf www.ruhrticket.de