Essen. René Steinberg und Fernsehmediziner Doc Esser gehen als Duo auf die Bühne. In ihrem Infotainment-Programm geht’s um ein gutes und gesundes Leben

„Lachen ist die beste Medizin“, lehrt der Volksmund, und befreite Heiterkeit dürfte fraglos gesund sein – aber die besteMedizin ...? Darüber könnte wiederum das Coronavirus herzlich lachen – so es denn ein Zwerchfell hätte.

Auch WDR-2-Kabarettist René Steinberg und TV-Arzt Doc Esser wissen über die faktische Anfechtbarkeit des Sprichworts und formulierten es deshalb geringfügig, aber entscheidend um: „Lachen und die beste Medizin“ taufte das Duo sein gemeinsames Bühnenprogramm (auch wenn manch’ Veranstalter den feinen Unterschied beim Abschreiben des Programmtitels schon mal übersieht).

Pandemie durchkreuzte Pläne

Eigentlich wollte das humoristisch-medizinische Doppel damit 2020 auf große Tour gehen. Ausgerechnet eine Pandemie durchkreuzte jedoch ihre Pläne. Nun aber dürfen sich die Freunde gepflegten Infotainments auf einige Auftritte von Heinz-Wilhelm „Heiwi“ Esser und René Steinberg freuen: Nach einem Bühnenwiedersehen in Herten vor drei Wochen sind die beiden morgen schon in Witten zu Gast.

Kennenlernen beim Kneipenquiz

Kennen und schätzen gelernt haben sich Mediziner und Kabarettist vor drei Jahren beim „WDR 2 Kneipenquiz“ mit Moderatorin Steffi Neu, wie sich René Steinberg erinnert: „Ich war Co-Moderator und Doc Esser Interviewgast.“ Neben gegenseitiger Sympathie bemerkte man schnell einen gemeinsamen Draht. „Er sagte, Bühne könne er sich auch vorstellen. Daraufhin hab ich ihn mal zu einer Mix-Show eingeladen und gemerkt, das funktioniert gut“, so der Mülheimer Steinberg.

Rasch reifte der Entschluss, ein Programm auf die Beine zu stellen, das beider Kompetenzen vereint: „Wir haben unsere Gewerke zusammengelegt und da haben sich erstaunlich viele Schnittmengen ergeben: Wir haben beide mit Menschen zu tun und beobachten Menschen ja auch“, erklärt der im WDR-TV bekannt gewordene Doc Esser.

Anfällig für Versuchungen

Auf der Bühne will das Duo unterhalten, aber auch Tipps für eine gleichermaßen genussreiche wie gesunde Lebensführung geben – deshalb „Lachen und die beste Medizin“. René Steinberg: „Mir ist das Leben wichtig, das Miteinander, schöne Momente haben. Doc Esser sagt dann immer: ,Ja. Aber …’ Das gute Leben muss in einem gesunden Körper passieren. Dann hat man mehr davon – und länger.“

Der Doc aus Köln bestätigt: „Der Mensch ist anfällig für Versuchungen. Deshalb erzähle ich z.B., wie gesunde Ernährung funktioniert, wie man sich richtig bewegt – und wieso das mit der Bikini-Figur eigentlich nie funktioniert, wenn man sich an die Diäten aus den Frauenzeitschriften hält.“

Rückkehr auf die Bühne

Der Schritt auf die Bühne war für Esser kein Problem, schließlich war und ist er auch Rockmusiker: „Neu ist das überhaupt nicht, ich bin eher wieder zurück bei meinen Wurzeln.“ Und auch er, der Mediziner, hat auf der Bühne neben Profikomiker Steinberg seine Lacher: „Das ergibt sich aus dem Dialog mit René. Zum Beispiel, wenn ich erzähle, was ein junger Assistenzarzt in der Ambulanz so alles erlebt – wenn man etwa aus irgendwelchen Körperöffnungen irgendwelche Dinge rausfischen muss …“

Auch am Thema Corona kommen der Doc und sein Duopartner natürlich vorbei. „Aber das wollen wir relativ schnell abhandeln“, so Steinberg. „Ich glaube nicht, dass ein Publikum, das sich endlich mal wieder einen Abend lang Unterhaltung gönnt, unbedingt was über Corona hören will.“

Corona: Die vierte Welle wird kommen

Doc Esser, zuletzt auch Leiter der Covid-Station einer Remscheider Klinik, wüsste freilich genug zum Thema. Die vierte Welle werde kommen, sagt er – „es hängt mal wieder von uns ab, wie groß sie wird.“ Die Bilder von der EM machen ihm da Sorgen: „Tausende fremde Menschen liegen sich in den Armen, schreien, grölen, singen – das ist natürlich eine Umgebung, in der sich das Coronavirus hervorragend weiterverbreiten kann.“ Die eigenen Auftritte dagegen sieht er entspannt: „Die Hygienekonzepte müssen natürlich durchgezogen werden. Aber bei René Steinberg und Doc Esser liegen sich die Leute ja nun auch nicht singend und johlend in den Armen. Das wäre schön und vielleicht kommt das irgendwann (lacht). Aber aktuell geht es bei uns sehr gesittet zu.“

Termine: 9.7. Witten (Parkdeck zwischen Saalbau und Haus Witten), 23.7. Langenfeld (Freizeitpark Langfort), 17.8. Essen (Gruga, Musikpavillon), 16.9. Dortmund (Schalthaus 101), 26.9. Issum (Bürgersaal), 27.10. Schwerte (Rohrmeisterei), 6.11. Oberhausen (Ebertbad). - Die jeweiligen Corona­bestimmungen variieren nach Veranstaltungsort. Weitere Infos zu Rene Steinberg gibt’s hier.