Dortmund. Dem Virus zum Trotz: Auf Rummelspaß braucht auch 2020 niemand verzichten. Dafür sorgt unter anderem der neue Freizeitpark funDOmio in Dortmund.

Pausenlos klingelt das Handy. Rudi Isken und Nils Linke hatten in den vergangenen Wochen „keine ruhige Nacht“ mehr, wie sie selbst sagen. Kein Wunder: Die beiden sind entscheidend für den Aufbau des temporären Freizeitparks funDOmio verantwortlich. Vom kommenden Donnerstag an bis zum 11. August können sich Gäste rund um die Dortmunder Westfalenhallen austoben – wie zu besten Kirmeszeiten.

Auf dem rund 65.000 Quadratmeter großen Gelände dürfen sich dann jeweils bis zu 5000 Menschen gleichzeitig aufhalten. „Normal sind es über 50.000“, weiß Linke. Klar, dass im funDOmio alle gängigen Sicherheits- und Hygienebestimmungen umgesetzt werden.

Auf den Klassiker „Break Dance“ muss niemand hier verzichten.
Auf den Klassiker „Break Dance“ muss niemand hier verzichten. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

Personal wird das Abstandsgebot in den Wartebereichen vor den Fahrgeschäften kontrollieren, das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes ist auf allen Attraktionen Pflicht. „Zudem werden wir, und das ist nicht überall gegeben, auf dem Gelände 80 Spender mit Desinfektionsmittel aufstellen. So kann sich jeder Gast hier absolut sicher fühlen“, beteuert Isken.

Aufbau des funDOmio gelang innerhalb von Wochen

Wer die Fläche betritt, der sieht die Resultate eines sehr ambitionierten Projekts. Die für einige Wochen aufgebauten, sogenannten „Pop-up“-Freizeitparks gibt es (meist pünktlich zum Start der Sommerferien) in verschiedenen Städten. Im Schatten des Westfalenstadions steht aber der mit Abstand größte seiner Art.

Auch interessant

„Das wäre ohne die großartige Unterstützung der Lokalbehörden niemals möglich gewesen“, weiß Nils Linke. Normal braucht es für den Aufbau und die Genehmigung einer solchen Attraktionssammlung sechs bis acht Monate, hier genügten nun sechs bis acht Wochen.

Backfischrutsche als kulinarisches Highlight

Das Ziel: „Wir wollen nicht einfach nur Autoscooter & Co. aufbauen, sondern den Leuten das Urlaubsfeeling vor die Haustür bringen. Schließlich sind die Reiseziele in diesem Jahr rar gesät – und innerhalb Deutschlands ist mittlerweile fast alles ausgebucht“, sagt Linke. So wird die Veranstaltungsfläche aufwendig dekoriert und die Fläche rund um die Westfalenhallen so grün wie nie zuvor. Auf dem gesamten Gelände stellen die Mitarbeiter große Palmen und Blumendeko auf.

Rudi Isken und Nils Linke (v.li.) sind für Aufbau und Konzept des funDOmio verantwortlich.
Rudi Isken und Nils Linke (v.li.) sind für Aufbau und Konzept des funDOmio verantwortlich. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

Und direkt nach dem Einlass springt den Besuchern das „Fischerdorf“ ins Auge. In zahlreichen kleinen bunten, fast schon niedlich anmutenden Häuschen findet man eine breite Auswahl an klassischem Kirmesessen. Champignons, Mandeln, Churros, Schoko-Früchte, Zuckerwatte – Rummel-Veteranen müssen auf nichts verzichten.

Herzstück des Fischerdorfs ist jedoch die Sylter Backfischrutsche. In dieser, eingebaut in einen 10 Meter hohen Leuchtturm, wird im ersten Stock Backfisch zubereitet, der dann über eine sichtbare Rutsche in den darunter liegenden Verkaufsraum gelangt.

Attraktionen aus ganz Deutschland

Die Backfischrutsche ist eine von mehreren Attraktionen, die sich eher selten ins Ruhrgebiet verirren. „Unsere Conga-Schaukel und die Wildwasserbahn stehen sonst auf der Rheinkirmes, andere Schausteller kommen extra aus Hamburg oder München nach Dortmund. Wir hatten jetzt die seltene Gelegenheit, diese Sachen mal zu bekommen“, freut sich Rudi Isken.

Dazu gibt’s unter anderem ein Historisches Pferdekarussell, den 85 Meter hohen Freifall-Turm, eine Geisterbahn, die „Wilde Maus XXL“, ein Riesenrad und das an Videospiele angelehnte Laserpistolenabenteuer „Laser Pix“. Gefahren wird, so oft man will – im funDOmio funktioniert alles nach dem Prinzip „Einmal (Eintritt) zahlen, alles fahren“. Und wer sich zur Entspannung eine Zeit lang nur berieseln lassen will, für den werden auf einer Bühne Theater-, Seiltanz und Zaubervorführungen präsentiert.

Veranstalter hoffen auf die gesamte Familie

Ein gut gefülltes Programm für die ganze Familie, „vielleicht gerade auch für die Großeltern, die ihre Enkel so lange nicht sehen konnten“, sagt Rudi Isken. Jetzt muss eigentlich nur noch das Wetter mitspielen. Denn für Nils Linke ist eines klar: „Die Gesellschaft ist hungrig nach Abwechslung. Irgendwann ist der hundertste Waldspaziergang mit der Familie eben auch nicht mehr zufriedenstellend.“

funDOmio, 25.6. - 11.8., täglich 10-21 Uhr. Weitere Infos und Eintrittskarten für 34 € (bis 11 Jahre und ab 65 Jahre 29 €) gibt es auf www.freizeitpark-dortmund.de