Bochum. Zum 13. Mal zieht der Historische Jahrmarkt in die Bochumer Jahrhunderthalle ein. In diesem Jahr bekommt er mehr Platz für neue Attraktionen.

Europas größter Indoor-Rummel kommt zurück in die Bochumer Jahrhunderthalle: Ab kommendem Sonntag (16.2.) drehen sich an den Wochenenden bis zum 1. März wieder ein Dutzend historische Fahrgeschäfte. Wie immer gilt: einmal zahlen, alles haben, neue Attraktionen inklusive. Und Fans der Cranger Kirmes bekommen ebenfalls einiges geboten.

Natürlich dürfen sich die Besucher aber auch wieder auf die Klassiker freuen. Da ist zum Beispiel die Raupe, 1926 gebaut. Bis in die 70er-Jahre durfte das Verdeck maximal zehn Sekunden geschlossen bleiben, um „unsittliche Triebe“ zwischen verliebten Pärchen zu unterbinden. Heute steht „Küssen erlaubt“ über den Waggons. Romantisch kann es auch im Riesenrad werden, Baujahr 1902 (und damit genauso alt wie die Jahrhunderthalle). Ältestes Fahrgeschäft ist das bunt bemalte Holzpferdekarussell von 1884. Auch auf einen Autoscooter mit dem nostalgischen Namen „Der Selbstfahrer“ müssen Freunde des gepflegten Rempelns nicht verzichten. Dazu laden Flohzirkus, antike Jahrmarktstände, Schaustellerwagen und schrullige Straßenkünstler zum Flanieren und Staunen ein.

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Der Jahrmarkt wird größer: Kinderkarussell und Kinematograph

Und was ist jetzt neu? Durch das Auslagern der Tribüne bekommt der Jahrmarkt nun noch mehr Platz für eine zusätzliche Attraktion: Im Sinne der Familienfreundlichkeit wird es ein weiteres Kinderkarussell geben. Die einzelnen Autos sind dabei nicht aus Blech, sondern aus Sperrholz gefertigt. Ein Kinematographen-Zelt erinnert an die Anfänge der Filmtechnik.

Dass sich der Historische Jahrmarkt einmal so entwickeln würde, hätten die Veranstalter bei der Premiere vor 13 Jahren selbst nicht gedacht. Auf einem Jahresempfang in der Jahrhunderthalle war damals lediglich die Idee geboren, die industrielle Location ein wenig zu dekorieren.

Doch dann entschied man, die antiken Schätzchen einfach stehen und sich drehen zu lassen. Aus dieser spontanen Eingebung ist inzwischen ein fester Termin im Bochumer Veranstaltungskalender geworden. Und auch übers Ruhrgebiet hinaus hat die Kunde vom nostalgischen Vergnügungen die Runde gemacht. So seien sogar schon Gäste aus Chicago zu Gast gewesen.

Die Infos zum Rummel

Termine: 16.2., 22.+23.2., 29.2.+1.3., 11-19 Uhr, Jahrhunderthalle, Bochum.

Karten: 19,50 € (ab 13 Jahren), 14,50 € (Kinder von 6-12 Jahren), 7,50 € (Kinder von 3-5 Jahren), Kinder bis 2 Jahre frei. Eintritt inklusive Nutzung aller Fahrgeschäfte. Mehr Infos und Tickets für alle Sonderveranstaltungen gibt’s im Internet auf www.jahrhunderthalle-bochum.de.

Steampunk Jahrmarkt, Rock’n’Roll und Bergfest Cranger Kirmes

Internationale Gäste zieht inzwischen auch der „Steampunk Jahrmarkt“ immer mehr an. Mit ihm startet das Event am Samstag (15.2.) ab 13 Uhr. Er ist für Anhänger des viktorianischen Zeitalters ein echter Treffpunkt geworden. Ihre authentischen Outfits machen die Reise in die Vergangenheit noch erlebbarer, am Ende wird das beste Kostüm gekürt. Wer noch keines hat, der kann sich von den zahlreichen Ausstellern vor Ort einkleiden lassen. Die Fahrgeschäfte sind dann übrigens auch schon alle geöffnet.

Historischer Jahrmarkt mit Steampunk Festival

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Rockabilly-Fans sollten sich den Freitag, 21.2., merken. Ab 18 Uhr können sie bei „Rock’n’Roll anne Raupe“ zur Live-Musik von The Boneshakers und Ben Wild & The Wild Band stilecht mit Petticoat und Lederjacke tanzen. Wem das die Frisur durcheinanderwirbelt, lässt sich die Haare von den anwesenden Friseuren stylen.

Neu im Programm ist das Bergfest Cranger Kirmes am 28.2. (18 Uhr). Bis zum größten Volksfest Nordrhein-Westfalens dauert es zwar noch ein halbes Jahr, in Herne aber ist es üblich, schon jetzt die Vorfreude zu feiern. Da wollen auch die Jahrmarkt-Veranstalter für die Kirmes-Fans eine Party schmeißen.