München. Neun Emmys heimsten die Macher von “How I Met Your Mother“ in den vergangenen Jahren ein. Jetzt läuft das Finale am Mittwoch auch bei uns im Fernsehen. Bei der Ausstrahlung in den USA weinten viele Fans. Und ein bereits geplanter Weiterdreh der Geschichte wurde zu den Akten gelegt.

Nun geht es also zu Ende, nach 208 Folgen, unzähligen One-Night-Stands und einer Menge chaotischer Verwicklungen: ProSieben strahlt an diesem Mittwoch um 20.15 Uhr das Finale der US-Sitcom "How I Met Your Mother" (HIMYM) aus. Und viele Fans vermuten jetzt, dass sie um 21.45 Uhr nicht glücklich sein werden - sogar wenn sie nichts Genaues über das Ende wissen, das hier nicht verraten wird.

Traurig ist nicht nur, dass diese schöne Serie um den immer wieder unglücklich verliebten New Yorker Architekten Ted Mosby (Josh Radnor) nach neun Jahren nicht mehr weiter gehen wird. Die amerikanischen Zuschauer fanden die Auflösung am Ende auch noch sehr enttäuschend.

"Dieses Finale war ein Scheitern der Zuverlässigkeit der Art und Weise, wie HIMYM Geschichten erzählt", beschwerte sich das "Time"-Magazin nach Ausstrahlung der letzten Folge im April auf CBS. "Es war eine tollpatschige, emotional nicht zusammenhängende Stunde." Andere zeigten sich im Netz immerhin "zufrieden" mit dem Finale. Zahlreiche Fans gaben zu, bei dieser Folge geweint zu haben.

US-KultserieDoch kein Ableger der erfolgreichen Sitkom

Es wird auch keinen Ersatz für Fans mit Entzug geben: Ursprünglich sollte das US-Erfolgsformat einen Ableger mit neuen Charakteren bekommen. Hollywood-Größe Meg Ryan ("Harry und Sally") sollte bei "How I Met Your Dad" die Erzählerstimme aus der Zukunft sein, die das Geschehen im Rückblick kommentiert.CBS war jedoch mit dem Pilotfilm für das Spin-Off unglücklich und forderte die Produzenten zu einem neuen Anlauf auf. Diese verloren daraufhin die Lust am Projekt.

Neun Emmys eroberte sich die "How I Met Your Mother" mit den Jahren. Obwohl die Crew inzwischen so wirkt, als sei nie eine andere Besetzung denkbar gewesen - das stimmt nicht. Ursprünglich sollte Jennifer Love Hewitt den Part der neurotischen Journalistin Robin Scherbatsky spielen. Sie wollte aber lieber die Hauptrolle in der Mysteryserie "Ghost Whisperer - Stimmen aus dem Jenseits" annehmen. Cobie Smulders bekam stattdessen den Job. Für die Rolle von Ted Mosby war ursprünglich Scott Foley ("The Unit", "Scandal") gesetzt. Jedoch entschieden sich die Produzenten dann doch lieber für Josh Radnor.

Das Autorenduo Carter Bays und Craig Thomas Autor Craig Thomas wird von der Webseite serienjunkies.de so zitiert, dass einige Szenen des HIMYM-Finales bereits vor acht Jahren abgedreht worden seien. Um spätere Probleme mit dem Alter der Darsteller von Teds Kindern zu verhindern, seien diese Takes gleich zu Anfang mitaufgezeichnet worden.

Kürzlich hätten sich die beiden die Aufnahmen noch einmal angesehen und gefunden, dass es immer noch passt. Bays fügte hinzu: "Wir haben an den letzten 10 Minuten der Serie gearbeitet, seit sie angefangen hat, doch das tatsächliche Schreiben ist erst vor Kurzem geschehen." (dpa)