Paar für Parookaville-Hochzeit gesucht - Phil Fuldner ist Trauzeuge
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Weeze. Parookaville sucht wieder ein Paar für eine echte Festival-Hochzeit. Wir sprachen mit dem Trauzeugen Phil Fuldner über Romantik und seine Bühne.
Du bist bei Parookaville nicht nur DJ und Gastgeber einer eigenen Bühne, sondern hast noch eine ganz spezielle Rolle auf dem Festival übernommen…
Phil Fuldner: „Ich werde Trauzeuge bei der echten Hochzeit in der Warsteiner Parooka Church.“
Wie kam es dazu?
Fuldner: „Das Warsteiner-Team hat mich angesprochen und ich fand das Hochzeits-Motto „Elvis“ einfach witzig.“
Bist Du verheiratet?
Fuldner: „Ich bin nicht verheiratet und habe da zurzeit auch nichts geplant. Aber ich dachte mir, die Zeit bis zur eigenen Hochzeit kann man gut mal als Trauzeuge überbrücken.“ (lacht)
Derzeit wird nach einem Hochzeits-Pärchen für Parookaville gesucht – was müssen die beiden mitbringen?
Fuldner: „Sie dürfen nicht menschenscheu sein. Die Hochzeitgesellschaft umfasst ja mehrere Zehntausend Leute – möglicherweise werden die beiden viele Hände schütteln müssen. Und sie sollten sich auf jeden Fall sicher sein, dass sie sich nicht kurz vorher noch umentscheiden.“
Premiere für Phil Fuldner bei Parookaville als DJ und Trauzeuge
Hat so eine Hochzeit noch etwas Romantisches?
Fuldner: „Bei so einer exponierten Geschichte steht die Romantik nicht im Vordergrund. Das ist eher ein großes Abenteuer. Für meine eigene Hochzeit würde ich allerdings eine etwas intimere Atmosphäre wählen…“
Planst Du etwas Spezielles als Trauzeuge?
Fuldner: „Als Trauzeuge kann man sich eigentlich alles rausnehmen. Vielleicht folge ich ja dem Motto „Las Vegas“… (lacht) „Keine Sorge! Ich nehme meine Rolle als Trauzeuge durchaus ernst.“
Du hast in diesem Jahr Deine Premiere bei Parookaville – was hast Du bisher von dem Festival gehört?
Fuldner: „Ich finde Konzept-Festivals wie Parookaville sehr interessant. Dort sind Motivation und Inhalte grundlegend positiv angelegt.“
Du startest gleich als Host einer eigenen Stage – wie kam es dazu?
Fuldner: „Ich habe den Organisator Bernd Dicks auf einer Aftershow-Party des Lollapalooza in Berlin kennengelernt. Dort sprachen wir über meine „Phil‘s Licks“-Partyreihe im Hotel Shanghai in Essen. Hier bringe ich Elektronische Künstler mit Crossover Artists zusammen. Clueso und Jan Delay spielten schon in Essen DJ-Sets. Bernd meinte, wenn ich das Konzept auch in Parookaville umsetzen könnte, bekäme ich eine eigene Bühne.“
Überraschungen im Line up auf der Bühne "Phil's Licks"
Was können die Bürger vom Line up bei „Phil‘s Licks“ erwarten?
Fuldner: „Mit Ferris Hilton von Deichkind und Palina Power alias Palina Rojinski haben wir zwei spannende Crossover-Acts gebucht, die ihr Handwerk am DJ-Pult verstehen. Dazu kommen die Residents und Stimmungs-Garanten wie Moonbootica und AKA AKA. Wenn ich auf den Sound der anderen Bühnen schaue, sind wir am Sonntag die coole Alternative.“
Welchen DJ (außer Phil Fuldner) würdest Du bei Parookaville den Bürgern empfehlen?
Fuldner: „Ich rate ihnen rechtzeitig bei unserer Bühne vorbeizuschauen, da AKA AKA schon früh auftreten werden…“
Du hast als DJ und als Produzent international Karriere gemacht. Irgendwann hast Du Dich entschlossen, lieber für andere als Songwriter zu fungieren als für die eigene Marke Phil Fuldner…
Fuldner: „Zum Producing für internationale Acts sind wir wie die Jungfrau zum Kind gekommen. Damals haben wir einen Track für einen engen Freund geschrieben, den sich ein englischer Produzent für die Girlband Sugababes gepickt hat. Das war eine unheimlich spannende und auch sehr lukrative Geschichte.“
Warum ist Dir das Produzieren für andere Künstler so wichtig?
Fuldner: „Beim Songwriting kann ich über das, was ich bis dahin gemacht habe, weit hinausgehen. Als Phil Fuldner beschränke ich mich ja auf House und seine Spielarten. Dabei bin ich Cosmopolit und mag alles von Funk und Soul bis zum Jazz und Pop. Für mich ist das Songwriting ein Ventil, um meine ganze Musikalität abzuleiten. Und man kann sich entkrampfen, was die Produktionen für einen selbst angehen. Ich kann freier für andere Leute als für mich selbst arbeiten.“
Trotzdem veröffentlichst Du seit einiger Zeit wieder regelmäßig eigene Releases…
Fuldner: „Die Crux ist, dass die Zeit, die Du in die Karriere anderer Leute investiert, bei deiner eigenen fehlt. Deshalb habe ich vorletztes Jahr wieder angefangen, Phil-Fuldner-Singles auf den Labels Kittball und Get Physical, Mother Recordings herauszubringen. Eigene Produktionen sind Visitenkarten, die Du als DJ natürlich brauchst. Dadurch generiert man Shows, wo man wiederum die Tracks testen kann.“
"Ein schönes DJ-Set in einer schönen Location mit tollen Leuten"
Was fasziniert Dich am DJ-Dasein?
Fuldner: „Das Touring möchte ich nicht missen. Es bringt mich an so wunderbare Plätze und man trifft so spannende Menschen. Wenn man dann noch der Leidenschaft des Auflegens frönen kann, ist eine sehr dankbare Kiste. Es gibt kaum etwas Schöneres als ein schönes DJ-Set in einer schönen Location mit tollen Leuten.“
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Bewerbung (bis 22. Juni 2017) für die Hochzeit bei Parookaville gibt es auf der Musikdurstig-Homepage.
Phil Fuldner im Festival-Check für Parookaville
Bis Du privat Festival-Fan?
Fuldner: „Ja klar! Lollapalooza, Haldern Pop, Melt und Sunset Beach sind klasse Festivals.“
Würdest Du campen?
Fuldner: „Natürlich! Ich bin früher mit dem Wohnmobil unterwegs gewesen. Das hat für Männer etwas von Fernfahrer-Romantik.“
Bei welchem Song würdest Du gerne auf einem Campingplatz aufwachen?
Fuldner: „,Club Tropicana' von Wham“
Dein verrücktestes Festival-Erlebnis?
Fuldner: „Ich habe mal auf der Nature One den letzten Shuttle-Bus verpasst und kam nicht mehr von dem Gelände weg. Als ich mich dann zu Fuß auf den Weg machte, öffnete der Himmel die Schleusen. Unter einem Lkw-Hänger habe ich Schutz gefunden, mich hingesetzt und zwei Rehen beim Äsen zugeschaut. Erst Halligalli und kurz darauf in der Natur gefangen – das war ein abgefahrener Gegensatz.“
Lieblings-Set-Time auf einem Festival?
Fuldner: „Entweder am Anfang oder am Ende: Als Opener gibt man auf einer Bühne den Sound vor, der für den weiteren Tag gesetzt ist. Da ist das Publikum musikalisch gesehen noch ganz jungfräulich und erwartungsfroh. Als Letzter zu spielen, ist ein Privileg für die ganz Großen. Da kann man „Standing Ovations“ abräumen und Zugaben spielen.“
Sinne schärfen für Parookaville 2017
Hast Du einen Tipp, was man bei Parookaville unbedingt beachten sollte?
Fuldner: „Die Bürger sollten die Sinne schärfen und nicht nur an einem Ort verweilen. Nur so können sie die Vielseitigkeit und Verspieltheit von Parookaville in seiner Gesamtheit wahrnehmen.“
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