Parookaville 2016 - Camper belagern die Festival-Stadt
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Weeze. Die Anreise zum Festival Parookaville in Weeze bedeutete für einige Bürger lange Wartezeiten. Während der Campinglatz schon gut gefüllt ist, öffnet die Stadt am Freitagmittag ihre Pforten.
Die Belagerung der Stadt Parookaville hat begonnen. Tausende Menschen sind im Laufe des Donnerstag mit Zelten, Stühlen und Grills auf das riesige Feld direkt neben dem Festival-Gelände gezogen und warten nun auf Einlass zu dem Ort, an dem „Wahnsinn, Liebe und Glückseligkeit“ herrschen soll. Ingesamt werden 25.000 Camper zu dem Festival für Elektronische Dance Musik (EDM) erwartet. Ein Visum für die Stadt haben am Freitag und Samstag jeweils 40.000 Bürger.
ParookavilleIn diesem Jahr hat das Veranstalter-Team um Bernd Dicks den Campingplatz einen Tag früher geöffnet, um die Anreise zu dem Gelände neben dem Airport Weeze zu entzerren.
Doch schon vor einigen Wochen war klar, dass ein Großteil der Camper pünktlich um 10 Uhr zur Öffnung des Feldes vor Ort sein wollte. Einige waren sogar noch ein bis zwei Stunden früher da, um einen guten Platz zu ergattern.
Lange Staus vor dem Campingplatz von Parookaville
Dementsprechend staute es sich am Donnerstagmorgen auf den Landstraßen – erst gegen Mittag wurde es etwas ruhiger. Allerdings füllte sich das Areal rund um den 1800 Quadratmeter großen zentral gelegenen Penny-Markt recht schnell, so dass sich am Nachmittag die anwesenden Camper fragten, wo denn am Freitag noch die Nachzügler hinsollen. „Keine Sorge“, hieß es aus dem Planungs-Office, „wir haben noch weitere Camping-Flächen zur Verfügung“. Diese seien allerdings nicht direkt an das eigentliche Camping-Areal angedockt, das einiges zu bieten hat.
So gab es schon am Donnerstag Beschallung von drei offiziellen Bühnen – ganz abgesehen von eigenen Ghettoblastern, die fast jede Camping-Gruppe mitgebracht hatte. Auf dem Weg zu dem eigentlichen Festival-Gelände kommen die Parookaville-Bürger an einer großen Sandgrube vorbei. Dort stehen nicht nur zwei Bühnen, sondern auch eine große Wasserrutsche, die einige Camper trotz „nur“ 20 Grad am fleißig testeten.
Strikte Regeln für Camper mit Glas-Verbot
Ganz gemütlich auf ihren Stühlen sitzend beobachteten Franka (26) und Lena (24) aus Lembeck das Geschehen im Desert Valley. Sie haben ihr Zelt direkt am Rand der Sandgrube aufgebaut. „Für den Einlass haben wir ungefähr ne Stunde gebraucht, das war schon ganz gut organisiert.“ Schwierig wurde es für die Camper, die nicht alle Utensilien im ersten Gang vom Auto zum Zelt bringen konnte. Wer einmal das Gelände verlässt, muss sich in die normale Schlange wieder einreihen, was am Mittag mindestens eine weitere Stunde Zeit kosten konnte.
Das lag allerdings in erster Linie an der strengen Kontrolle am Eingang. Die Ordner und Security achteten ganz genau darauf, dass das Glas-Verbot eingehalten wurde. Selbst Spiegel und Parfümflaschen wurden einkassiert oder mussten zurück zum Auto gebracht werden.
Torte ins Gesicht und Seepferdchen im Pool
Von den Wartezeiten ließen sich aber die meisten Parookaville-Camper die Laune nicht vermiesen. „Ich freue mich darauf hier viele Menschen kennenzulernen“, sagte Lisamarie aus Rees. Die 20-Jährige ist bereits zum zweiten Mal bei Parookaville. „Das ist hier etwas ganz Besonderes. Uns verbindet miteinander die Liebe zur gleichen Musik – das ist eine große friedliche Gemeinschaft“, schwärmte Lisamarie. Sie will sich auf jeden Fall die Kirche von Parookaville anschauen und in dem 700 Quadratmeter großen Pool das Seepferdchen machen.
Der 23-jährige Conny will eine Torte abbekommen – und zwar mitten ins Gesicht. Das ist der etwas merkwürdige Höhepunkt des DJ-Sets von Steve Aoki. Der US-Amerikaner schmeißt regelmäßig seinen Fans in den ersten Reihen einige Torten entgegen, die diese versuchen mit dem Gesicht aufzufangen. Dafür muss er sich allerdings noch bis Samstag gedulden. Dann ist Steve Aoki auf der Mainstage an der Reihe. Insgesamt werden 150 Djs an zwei Tagen auf zehn Bühnen auflegen.
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