Wacken. Am Morgen schien die Sonne, am Abend kam der Regenguss. „Heaven & Hell“, das sind Black Sabbath mit Dio, spielten vor nassen Fans. Das trübte die Stimmung kein Stück, die Großmeister wurden gefeiert wie kaum eine andere Band des Tages.
Der Donnerstag des größten Metal-Festivals der Welt begann mit strahlendem Sonnenschein. Bis zum Nachmittag war das Wacken-Gelände gut gefüllt. „Heaven & Hell“, eine alte und zugleich neue Band, bestehend aus „Black Sabbath“ und „Ronnie James Dio“ am Mikrofon, legten eine Zwei-Stunden-Show hin, die sich sehen lassen konnte. Wirkte der zarte Dio zwar zerbrechlich, so beeindruckte er stimmlich wie in alten Zeiten.
Der Regen hatte sich inzwischen gelegt, die Fans erschienen zahlreich vor der Bühne, ein Ende der Fanmenge war nicht zu erkennen.
"Der W." überzeugte auch also Solo-Künstler
Stephan Weidner alias „Der W.“, seines Zeichens deutsch-singender Rock-Musiker und Ex-Bassist der Böhsen Onkelz, absolvierte seinen ersten Solo-Auftritt beim Wacken äußerst emotional. Gegen Mitte des Konzerts gab es eine kleine Pause, aus dem Publikum hörte man „Onkelz! Onkelz!“. Die Fans wollten ihre alten Lieblingslieder hören.
Weidner blickte in die Menge, dann betonte er, dass es eine Sache heute nicht von ihm geben würde: „Onkelz-Songs“. Schweigen. Dann ließ er sein Abschiedslied an die Onkelz erklingen. Das Publikum rief nichts mehr.
Der Nachwuchs und die alten Hasen
Am Abend spielten „Drone“ auf der Wet-Stage. Die Modern-Thrash-Metaller zählen zu den großen Hoffnungen Deutschlands. Zu recht. Denn die vier Metaller aus Celle rockten die Bühne genauso wie die Großen. Immer wieder animierten sie die Fans zum Mitklatschen und Feiern, das Zelt platzte aus allen Nähten.
Eröffnet wurde das Festival von „Skyline“. Vor zwanzig Jahren, als Wacken sein erstes Metal Open Air feierte, waren sie die Headliner. Zum Jubiläum sind sie zurückgekehrt, die Bühne ist inzwischen beachtlich gewachsen, die Herren entsprechend gealtert. Doch kein Problem, das Publikum feierte die Erfinder des Wacken Open Air.
Nach „Heaven & Hell“ wurde an der Wet-Stage bis in die Morgenstunden weiter gerockt. Die letzten verließen im Hellen die Party.
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