Berlin. Bedrohung, Beleidigung und versuchte gefährliche Körperverletzung - so lauten die Vorwürfe gegen den Berliner Rapper Sido. Vor zwei Jahren soll der 28-Jährige einem Bargast gedroht haben, ihn abzustechen und seine Mutter mit einer Krücke zu erschlagen.

Der Berliner Rapper Sido muss sich ab kommenden Montag (12. Oktober) vor dem Amtsgericht Tiergarten verantworten. Dem 28-jährigen Sänger werden Bedrohung, Beleidigung und versuchte gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Der Vorfall soll sich vor über zwei Jahren in einer Berliner Bar ereignet haben.

Der Anklage nach hat der Musiker am 20. August 2007 in der Bar einen Gast beleidigt und bedroht. Dabei soll er dem 60-Jährigen gedroht haben, ihn abzustechen und seine Mutter mit einer Krücke zu erschlagen. Im Anschuss daran soll Sido vom Hinterhof aus noch vier Pflastersteine in Richtung der Begleiterin des Mannes geworfen, aber nicht getroffen haben.

Den Ermittlungen zufolge war der Rapper, der für seine derben Texte bekannt ist, in Begleitung einer Freundin in der Bar gewesen. Der Hintergrund der Tat sei strittig, sagte eine Justizsprecherin. Nach Angaben von Sido hatte der Rentner zuvor seine 22-jährige Freundin «angebaggert». Dagegen nennt der 60-Jährige einen älteren Streit um einen Parkplatz als Auslöser des Vorfalls. Für den Prozess hat das Gericht nur einen Verhandlungstag eingeplant. Fünf Zeugen sind dazu geladen. (ddp)