Mönchengladbach. Superstar Bruce Springsteen hat auf seiner „Wrecking Ball“-Tour rund 37.000 Fans im Borussia-Park in Mönchengladbach glücklich gemacht. Der Amerikaner spielte sich beim Drei-Stunden-Wunschkonzert auf der Rock'n'Roll-Kirmes mit der E Street Band quer durch seine eigene 40-jährige Musik-Geschichte.

Es fühlt sich ein bisschen an wie Kleinstadt-Kirmes an diesem lauen Sommerabend. Alle sind da, weil es nichts gibt, wo sie lieber wären. Und selbst wenn man nicht jeden persönlich kennt – man kennt sich. Vor allem kennen alle die, die um 20 vor acht auf die Bühne kommen, die Coolsten auf diesem Rummelplatz: Bruce Springsteen und die E Street Band bitten rund 37.000 Fans zum Einsteigen und Festhalten – das Rock'n'Roll-Karussell dreht sich.

Da geht’s mal ordentlich rund, bei „Jackson Cage“ und „My Love Will Not Let You Down“ gleich zu Beginn oder später wieder bei den Klassikern „Born To Run“ und „Born In The USA“. Aber es geht sehr gut auch weniger atemlos, bei mehr als 40 Jahren Springsteenscher Musik-Geschichte besteht das Repertoire aus hunderten von Songs.

Springsteen - der Boss rockt

Bruce Springsteen mit der E Street Band im Borussia Park in Mönchengladbach.
Bruce Springsteen mit der E Street Band im Borussia Park in Mönchengladbach. © WAZ FotoPool
Bruce Springsteen mit der E Street Band im Borussia Park in Mönchengladbach.
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Wer sich eins der teuren Tickets für ein Springsteen-Konzert kauft, hat ein Lied, das er oder sie unbedingt hören möchte. Und wer eine Karte für den Bereich vor der Bühne kauft, bringt gern mal ein Stück Pappe mit dem Songtitel mit. Rock'n'Roll-Superstar-Wunschkonzert gab's am Freitag im Borussia-Park in Mönchengladbach: Bruce nimmt sich ein Schild aus der Menge, zeigt es der Band und stellt es vor den Mikroständer, damit der Rest der Truppe es sehen kann.

Springsteen lässt alle mal fühlen

Zum Beispiel „Shake, Rattle and Roll“: Der Hintern schwingt im gemütlichen Blues-Groove, und überhaupt lässt es der Mann, der im September 64 wird, im Hauptteil der Show bis auf wenige Ausnahmen etwas ruhiger angehen. Zum Beispiel mit „One Way Street“: „Das ist von Little Stevens Lieblingsplatte 'The Promise'“, sagt Springsteen, und fragt über die Schulter: „Ist das in G? In G? F? Was denn jetzt?“ Dreht sich zurück zum Publikum und erklärt trocken: „Die E Street Band erscheint gern vorbereitet.“ Wer's bis jetzt noch nicht gemerkt hat: „Wir machen heute mal locker. Wir wissen noch nicht, was wir als nächstes spielen.“

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Weit mehr als 100 Konzerte hat Springsteen seit Beginn seiner „Wrecking Ball“-Tour gegeben, vielleicht ist es jetzt einfach an der Zeit, mal ein bisschen abzubremsen. Von Runterschalten kann allerdings keine Rede sein. Geht vielleicht auch gar nicht, wenn einem die Bewunderung von Zehntausenden entgegenströmt, die auf den Mann in Jeans und Hemd und, jawohl, Krawatte, so viel projizieren – weil er den Soundtrack zu ihrer Jugend geliefert hat, weil er ihren Gefühlen, den hellen und den dunklen, eine Stimme gibt, weil er Lebensfreude, Leidenschaft und Leiden vertont.

Wie in „Point Blank“: Der Song vom 1980er Album „The River“ ist einer der intensivsten Momente des Drei-Stunden-Konzerts. Springsteen singt von verlorenen Träumen und harten Realitäten, und scheint all das zutiefst zu fühlen. Fühlen wollen auch die vor der Bühne. Wer genug Hingabe bewiesen hat, um einen Platz in der ersten Reihe zu ergattern, bekommt vielleicht die Gelegenheit, nicht nur den verschwitzten Rocker anzufassen, sondern auch noch die blonde Fender zu streicheln.

Bruce Springsteens Familienfest - „Wir lieben euch!“

Oder auch mal auf die Bühne zu gehen, wir sind ja unter uns: Wie die Frau, die bei „Dancing In The Dark“ mit ihrem Schild „Tanz doch mal mit dem molligen Mädchen“ auf das Video zu dem Song anspielt. Geht klar: Springsteen hilft ihr auf die Bühne und tanzt mit ihr, langsam und eng, wie sich das zu vorgerrückter Stunde im Festzelt gehört. Lustiger sind die drei Ladys, die sich mit Piraten-Kopftüchern wie weibliche Pendants zu Gitarrist Steve van Zandt ausstaffiert haben und wild tanzen. Und besonders cool ist das Mädchen, vielleicht 13 oder 14 Jahre alt, das Springsteen bei „Waiting On A Sunny Day“ zu sich holt. Die Kleine singt den Refrain allein, a cappella, vor 37.000 – und brüllt, nachdem der Boss es ihr ins Ohr geflüstert hat, „Come on, E Street Band“ ins Mikro – der Menge geht das Herz noch weiter auf.

29 stadion-laute Songs lang haben die Fan-Ohren Kirmes, und es ist richtig schön familiär: Da gibt’s Teenies, viele Fans, die höchstens halb so alt sind wie Springsteen, einige die älter sind – und alles dazwischen. Auch in der Band mischen sich die Generationen: Saxophonist Clarence Clemons, der 2011 gestorbene legendäre „Big Man“, wird auf dieser Tour von Jake Clemons ersetzt, dem die großen Schuhe seines Onkels ganz gut passen. Und bei „Radio Nowhere“ sitzt Jay Weinberg am Schlagzeug, der Drummer-Papa Max schon öfter vertreten hat. Und zum Schluss passiert etwas, was selbst auf Familienfeiern selten ist: Da steht einer, der nur ein Bier getrunken hat, und ruft: „Wir lieben euch! Wir lieben euch! Wir lieben euch!“