London/Essen. Sex & Drugs & Rock'n'Roll: Wenn sich irgendjemand im Pop-Geschäft streng an die Devise des Hits von Ian Dury von 1977 gehalten hat, dann Amy Winehouse. Doch mit dem wilden Leben ist es wohl vorerst vorbei.
Amy Winehouse hat es am Wochenende in der englischen Grafschaft Essex nicht nur pünktlich zu einen Auftritt geschafft, die 25-Jährige brachte ihn auch zu Ende, und, mehr noch, sie wurde sogar bejubelt.
Noch vor kurzem hatte es so ausgesehen, als sei die Karriere der jungen Wilden vorbei, noch ehe sie richtig begonnen hatte. Das Scheidungskind blieb Tagesgespräch, indem es Skandale aneinander reihte wie nasse T-Shirts an der Wäscheleine. Mal wurde sie mit Drogen erwischt, mal brach sie Auftritte ab, mal zoffte sie sich mit Fans oder Fotografen. Nicht eben leichter wurde ihr Leben durch die inzwischen geschiedene Ehe mit Blake Fielder-Civil, die mehr Probleme schuf, als sie löste. 2007 musste Winehouse, gepeinigt von Drogen und Alkohol, Magersucht und Bulimie, einen hohen Zoll für ihr selbstzerstörerisches Leben zahlen. Sie kollabierte.
Jetzt hofft die Popwelt, dass der Spontan-Auftritt der Soulröhre beim V-Festival ihr Comeback einläutet. Talent hat sie, kein Zweifel: Den Grammy holte sie zu Recht. (WE/ddp)