Essen.. Coldplay und Bruce Springsteen, Elton John und Chris Rea, Westernhagen, der Graf, Ina Müller und die lockigen Newcomer von Philipp Poisel bis Tim Bendzko: Wer gern auf Konzerte geht, muss im kommenden Jahr nicht darben und kann zwischen Indie-Geheimtipp und Superstar wählen.
Wer Live-Musik mag, wird 2012 nicht darben müssen: Die Vorschau aufs kommende Konzertjahr rockt – und die Planungen der Künstler vom Newcomer bis zum Superstar sind noch längst nicht abgeschlossen. Wer aber noch ein Geschenk sucht – oder sich selbst Vorfreude schenken will – wird in dieser kleinen Auswahl vielleicht fündig.
Sie waren gerade erst da, wollen aber schnell wiederkommen, und nach den großen Hallen werden Coldplay auch die Stadien füllen. Die britische Rockband, eine der populärsten zurzeit, macht am 4. September in Köln Station: Tickets für das Stadion-Konzert gibt’s ab 69 Euro.
Gute drei Monate vorher wird sich genau da schon Rock-Superstar Bruce Springsteen mit seiner E Street Band kaputt machen: Klassiker gibt’s bei dem 62-Jährigen immer massenweise, vor der Tour will der Mann aus New Jersey aber auch noch ein neues Album veröffentlichen. Und die Fans fragen sich, wie die legendäre Bühnenpräsenz Springsteens funktionieren wird, wenn „Big Man“ Clarence Clemons nicht neben ihm steht: Der Saxofonist war im Juni gestorben. Tickets ab 71 Euro (alle Kartenpreise plus Gebühren).
[kein Linktext vorhanden]Popkultur-Dinosaurier wie Elton John und Tom Petty
Ähnlich lang im Geschäft sind auch Tom Petty & The Heartbreakers: Die US-Band wird 2012 nach 20 Jahren mal wieder in Europa auftreten. Der Vorverkauf fürs Kölner Konzert der Rock-Veteranen startet im Januar. Apropos Popkultur-Dinosaurier: Brite Elton John spielt wieder seine größten Hits – sind ja nicht wenige – am 3. Juli in der Oberhausener Arena (ab 52 Euro). „Hottentottenmusik“ will Marius Müller-Westernhagen im September machen. Das so betitelte Live-Album entstand bei Konzerten 2010, weitere soll’s 2012 geben, etwa am 14. September in Oberhausen (ab 70 Euro).
Es gab eine Zeit, da konnte man sich vor Bryan-Adams-Konzerten kaum retten. In den vergangenen Jahren hat der 52-Jährige bei seinen Auftritten einen Gang runter geschaltet – vielleicht, weil der Poprock-Sänger, der auch als Fotograf erfolgreich ist, in diesem Jahr zum ersten Mal Vater geworden ist. Jetzt ist er lang genug leise gewesen, am 21. März wird Adams in der Kölner Arena auftreten (ab 54 Euro). Laut ist Chris Rea eher selten, aber gehört werden will der Engländer auch: Die Tour ist wie die aktuelle CD-DVD „The Santo Spirito Project“ betitelt, am 26. Februar wird Rea in der Dortmunder Westfalenhalle seine Fans aber vielleicht auch mit Hits wie „Josephine“ und „I Can Hear Your Heart Beat“ beglücken. Karten: 59 bis 70 Euro.
[kein Linktext vorhanden]Boyband-Doppelwhopper „NKOTBSB“ und wuschige Mädchen bei Tim Bendzko
Zum Nostalgie-Fest laden die New Kids On The Block und die Backstreet Boys am 10. Mai nach Oberhausen. Wer schamlos in Teenie-Erinnerungen schwelgen will, bekommt Karten für den Boyband-Doppelwhopper „NKOTBSB“ ab 54 Euro. Zu viel Kitsch? Da kann vielleicht Sängerin und Kabarettistin Ina Müller helfen, die für ihre Direktheit bekannt ist: Die nächsten Live-Portionen davon gibt’s am 11. Februar in Düsseldorf, am 2. März in Dortmund und am 23. März in Oberhausen (ab 33 Euro).
Wer bei Konzerten gern auf Deutsch mitsingt, hat ja inzwischen richtig viel Auswahl: Der älteste unter den Newcomern ist Philipp Poisel, der seine Erfolgstour am 15., 16., 18. und 19. März in Köln fortsetzen will (30 Euro). Andreas Bourani steht am 23. März vermutlich nicht nur in seinem Kopf auf der Bühne der Zeche Bochum (22 Euro), und Kollege Tim Bendzko wird die Mädchen am 20. Juni im Kölner Tanzbrunnen wuschig machen (23 Euro). Wer’s ein bisschen reifer mag, kann schon am 4. März in Köln mit Kettcar Alumni der Hamburger Schule erleben (25 Euro). Und die Welt wollen Seeed bestimmt nicht retten, aber den Beat – zum Beispiel am 24. November in der Oberhausener (32 Euro) und am 28. November in der Kölner Arena (28 Euro).
[kein Linktext vorhanden]Der Graf bleibt „Unheilig“ und besingt im Kölner Stadion die „Lichter der Stadt“
Geht noch größer: Der Graf bleibt „Unheilig“, wenn er am 21. Juli im Kölner Stadion die „Lichter der Stadt“ besingt (37 Euro). Geht aber auch klein und international, zum Beispiel, wenn die durchgedrehten Norwegerinnen von „Katzenjammer“, deren Sound schon mal als „Mariachi-Polka“ beschrieben wird, am 22. Juni in Köln auftreten (32 Euro). Oder wenn Landsfrau Marit Larsen sich mit ihrer kleinen Stimme hinter der großen Gitarre hervorsingt (Köln, 22. April, 30 Euro). Wenn die Französin Zaz ihre Fans mit Chansons in der Dortmunder Westfalenhalle bezirzt (8. Mai, 36 Euro) oder der Brite Jonathan Jeremiah mit seinen souligen Songs dem Publikum am 27. März in Köln schmeichelt (30 Euro). Und wem das alles nicht wild genug ist, der kann’s ja mal mit den Dropkick Murphys versuchen: Die irisch-amerikanische Band hat mit ihrem Irish-Folk-Punk-Rock-Sound den Soundtrack für Martin Scorseses Thriller „Departed“ geliefert – am 6. Februar machen die Musiker in Düsseldorf melodiös Krach (34 Euro).
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