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Amy Winehouse ist tot - und viele Stars trauern öffentlich. Comedian Russell Brand stellt seinen bewegenden Nachruf ins Netz, Kelly Osbourne ist fassungslos, Produzent Mark Ronson verliert eine „Musik-Seelenverwandte“.
„Wenn man jemanden liebt, der suchtkrank ist, wartet man immer auf den Anruf.“ So beginnt Russell Brand seinen bewegenden Nachruf auf Amy Winehouse auf seiner Webseite. „Der Anruf wird kommen“, schreibt der britische Comedian; man hoffe, dass es der oder die Süchtige selbst sei, mit der Bitte um Hilfe – man fürchte den Anruf von einem Freund oder einem Verwandten, der einem mitteile: „Es ist zu spät, sie ist fort.“
Russell Brand ist für seinen kruden Humor bekannt. In dem Text „For Amy“, der in der britischen Zeitung The Guardian erschien, zeigt er sich zurückhaltend, verständnis- und pietätvoll, trauernd: „Wir müssen die Art, wie die Gesellschaft Süchtige behandelt, verändern - sie nicht als Kriminelle sehen, sondern als Kranke, die Hilfe brauchen.“ Brand ist nicht der einzige, der öffentlich trauert: Viele prominente Freunde des am Samstag in London tot aufgefundenen Popstars – von denen wiederum viele, wie Brand, ebenfalls suchtkrank sind - teilen ihre Trauer um Amy Winehouse im Netz.
Kelly Osbourne hat ihre Freundin verloren: „Ich werde dich immer lieben, Amy“
Musikproduzent Mark Ronson hat die Leiden der jungen Winehouse aus nächster Nähe erlebt. Er produzierte ihr Nummer-1-Album „Back to Black“, das 2006 erschien, hatte selbst einen weiteren Hit mit der Single „Valerie“, für die ihm Winehouse ihre unverwechselbare Stimme lieh – und ließ die Welt via Twitter wissen: „Sie war meine Musik-Seelenverwandte und wie eine Schwester für mich. Dies ist einer der traurigsten Tage meines Lebens.“
Kelly Osbourne, Tochter von Rockstar Ozzy Osbourne, war eng mit Amy Winehouse befreundet – und wie vielen anderen Stars ist ihr das Thema Sucht nicht unbekannt. „Ich bekommen keine Luft, so heftig muss ich weinen“, schrieb sie auf Twitter, „ich habe gerade eine meiner besten Freundinnen verloren. Ich werde dich immer lieben, Amy, und dein wahres Ich nie vergessen.“
Popsängerin Lily Allen nennt Winehouse eine „verlorene Seele“
Der amerikanische Musiker, DJ und Produzent Moby war bei dem Konzert in Belgrad, mit dem Amy Winehouse im Juni ihre Europa-Tournee hatte starten wollen. Es geriet zum Fiasko, die schwankende, abwesend wirkende Sängerin wurde ausgebuht. Auf Twitter schrieb Moby: „Nach unserem Konzert in Serbien habe ich mir gewünscht, ich hätte Amy helfen können. Es tut mir leid.“
Lily Allen ist 26, selbst Popstar, und ihre früheren Trink-Exzesse haben die Medien und ihre Fans ebenfalls immer wieder beschäftigt: „Es ist mehr als traurig, was anderes kann man nicht dazu sagen“, twitterte Allen, als Winehouses Tod bekannt wurde: „Sie war eine verlorene Seele, möge sie in Frieden ruhen.“
Pop-Superstar Lady Gaga äußert sich auf Twitter weniger persönlich betroffen, sie zollt der gestorbenen Kollegin großen Respekt: „Amy hat die Popmusik für immer verändert. Ich erinnere mich daran, dass ich wusste, es gibt Hoffnung, dass ich mich nicht allein fühlte – wegen ihr. Sie hat den Jazz gelebt, sie hat den Blues gelebt.“
Unklar ist bis heute, ob Amy Winehouse auch getwittert hat. Die Twitter-Seite, die ihr zugeschrieben wird, ist nicht – wie die vieler anderer Stars – vom Unternehmen verifiziert worden. Die Einträge unter dem Nickname @amyjademermaid lesen sich so fahrig, wie Winehouse seit Jahren bei ihren öffentlichen Auftritten wirkte. Der vorletzte Tweet ist aus dem Februar, der letzte stammt vom Tag vor ihrem Tod: „Oinka oinka oinka warum bist du wach?“