Parookaville - Glück und Freude in der Party-Stadt der Träume
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Weeze. Die Besucher des Festivals Parookaville in Weeze genießen die Party-Stadt in allen Facetten - bei fliegenden Torten und spektakulären Auftritten.
Völlig aufgelöst steht Magdalena vor ihren Freunden mit einer ganz besonderen Pizza. Diese hat ihr gerade ihr Lieblings-Dj Steve Aoki in die Hand gedrückt. Der US-Amerikaner macht in Parookaville nämlich nicht nur Musik auf der größten Festival-Bühne Europas (200 Meter breit), er hat in der Nähe auch seinen eigenen „Pizzaoki“-Wagen stehen. „Auf dem Arm hat er mir ein Autogramm gegeben“, jubelt die 28-jährige Essenerin. „Jetzt muss er mir nur noch einen Kuchen ins Gesicht schmeißen…“.
Die merkwürdige Sitte des fliegenden Backwerks gehört zum „Show“-Programm des DJs und passt damit in diese verrückte Festival-Stadt, die sich „Wahnsinn, Liebe und Glückseligkeit“ als Leitspruch auf die Fahnen geschrieben hat. Einmal im Jahr öffnet sie für drei Tage ihre Pforten am Airport Weeze. Diesmal kamen täglich 70.000 Bürger – darunter 40.000 Camper - aus über 40 Ländern.
Konzept von Parookaville ist voll aufgegangen
„Das Festival-Konzept ist voll aufgegangen – es ist noch besser als wir es uns erträumt haben“, sagt Mit-Organisator Bernd Dicks zufrieden. In der fiktiven Stadt Parookaville stehen ein Rathaus, ein Gefängnis, ein Postamt, eine Kirche, ein Swimming-Pool und verspielte Elemente wie eine Disco-Telefonzelle, überdimensionale Teddybären und ein Wunschbrunnen. Musik gibt es natürlich auch: 300 nationale und internationale Stars aus der DJ-Szene bringen auf zwölf Bühnen das Gelände neben dem Airport Weeze zum Beben.
Darunter ist erstmals das Berliner Techno-Urgestein Westbam, der sich als einer der Gründerväter der DJ-Kultur ein Bild von dem Phänomen Parookaville machen wollte. Show-Elemente wie bei Steve Aoki empfindet er eher als befremdlich: „Ich muss mir da schon auf die Zunge beißen, wenn der Gewinner des Abends derjenige ist, der die Torte ins Gesicht bekommt.“ Für Westbam geht es in der Pop-Kultur darum, ein begeisterndes Erlebnis zu haben, das nicht durch Abfüttern und durchchoreografiertes Entertainment entstehe. „Ich möchte den echten Menschen sehen und kein perfektes Produkt.“
Felix Jaehn bezeichnet Parookaville als sein Lieblings-Festival
Authentizität ist dem deutschen Star Felix Jaehn ganz wichtig auf der Bühne: „Ich fühle mich jetzt viel sicherer und kann das Ganze auch genießen.“ Der 24-Jährige bezeichnet Parookaville als sein Lieblings-Festival: „Ich war alle fünf Ausgaben dabei. Es wird jedes Jahr krasser und größer. Die Stimmung ist unglaublich“, lobt der Hamburger.
Felix Jaehn hatte am Samstag das Glück, dass er erst auf die Bühne musste, als der heftige Regen schon über Weeze hinweggezogen war. Von den angekündigten Gewittern blieb das Festival verschont. „Am Tag zuvor habe ich noch Stunden mit der Sicherheitsplanung für den Fall eines Unwetters verbracht“, erzählte Mit-Organisator Bernd Dicks. Erfreulich war auch, dass der Plan mit den im Boden aufwendig verlegten Drainagen vor der Mainstage aufging – das Wasser war an den meisten Stellen binnen einer halben Stunde abgeflossen.
The Chainsmokers als Höhepunkt auf der großen Mainstage
So konnte die Party am Samstag voll durchstarten - mit dem Auftritt von „The Chainsmokers“ als absoluter Höhepunkt. Das Duo stand vor fünf Jahren in Parookaville noch auf der Talente-Bühne. Jetzt haben sie sich als Produzenten und DJs den Statuts Weltstar erarbeitet. Mit ihren Tempo-Wechseln und Musik-Genre-Sprüngen fesselten sie zehntausende Musik-Fans vor der Hauptbühne, die mit atemberaubenden Licht-Effekten ihren Teil zum perfekten Festival-Erlebnis beitrug.
Für den Abschluss von Parookaville sorgten am Sonntagabend Stars wie Armin van Buuren, Alesso, „Alle Farben“ und DJ Snake. Dann wurde das friedlich feiernde Volk von Parookaville wieder in den Alltag entlassen. „Ich hoffe, dass die Bürger Glück und Freude mit nach Hause nehmen – und nächstes Jahr in unsere Stadt zurückkehren“, so Mit-Organisator Dicks.
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