Essen. Was sagen die Mitglieder zu dem Vorwurf, die Gema würde Mitglieder benachteiligen? Vier Fragen an Bettina Müller, Unternehmenssprecherin der Gema.

Frau Müller, was sagen Sie zu dem Vorwurf, die Gema würde manche Mitglieder benachteiligen?

Bettina Müller: Die Gema funktioniert nach dem Solidaritätsprinzip. Die einkommensstarken, ordentlichen 3251 Mitglieder finanzieren die anderen rund 60 000 Mitglieder mit. Es wird „von oben nach unten” verteilt.

Haben Sie denn Verständnis für die Gema-Petition?

Bettina Müller: Man muss unterscheiden zwischen den Interessen der Gema-Kunden, die für die Nutzung von Musik gesetzlich zur Zahlung verpflichtet sind, und den Gema-Mitgliedern, die für die Nutzung ihrer Werke eine angemessene Vergütung möchten. Die Petition wurde von einer Konzertveranstalterin, also einer Gema-Kundin, eingereicht.

Was sagen die Mitglieder?

Bettina Müller: Im Rahmen des Petitionsforums haben sich auch Mitglieder zu Wort gemeldet, die sich in einigen Bereichen Änderungen wünschen. Selbstverständlich nehmen wir deren Vorschläge und Aussagen sehr ernst.

Wird etwas an der Berechnung nach Eintrittpreis und Raumgröße geändert?

Bettina Müller: Die Tarife werden mit den Kunden im Rahmen von Tarifverhandlungen und auf Grundlage der Urheberrechtsgesetzes erhoben. Eine Änderung dieser Praxis würde eine Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen voraussetzen.