Essen. . Tom ist 19. Er weiß nicht, was er mit seinem Leben anfangen soll. In Ute Wielands Verfilmung von Nina Pourlaks Roman “Besser als nix“ schmeißt er erst die Schule, um dann eine Lehre beim Bestatter zu beginnen. Die Tragikomödie lehnt sich an die Serie “Six Feet Under“ an.

Tom weiß nicht, was er mit seinem Leben anfangen soll. Das ist nicht außergewöhnlich, schließlich ist er 19 Jahre alt. Aber der von François Goeske gespielte Tom muss sich in Ute Wielands Verfilmung von Nina Pourlaks Roman „Besser als nix“ nicht nur mit den üblichen Teenager-Problemen herumschlagen.

Seit Toms Mutter vor drei Jahren gestorben ist und sein Vater (Wotan Wilke Möhring) seinen Kummer in Alkohol ertränkt, hat er jeden Halt verloren und sich mit seinen schwarzen Klamotten und der schwarzen Schminke immer weiter isoliert. Das Leben ist zu einer Sackgasse für Tom geworden.

Da spielt es auch keine Rolle mehr, dass er die Schule geschmissen hat. Erst die Begegnung mit der jungen Referendarin Sarah (Anna Fischer) rüttelt ihn etwas auf. Er beginnt eine Lehre beim ortsansässigen Beerdigungsinstitut.

Eine Anlehnung an die HBO-Serie "Six Feet Under"

Wer schon mal eine Folge der berühmten und stilbildenden HBO-Serie „Six Feet Under“ gesehen hat, kann sich nun vorstellen, in welche Richtung Ute Wieland Toms Geschichte treibt. Natürlich sind Herr Hiller (Martin Brambach), Besitzer des Bestattungsunternehmens, und seine Angestellten, die HIV-positive Olga Petrowa (Nicolette Krebitz) und der den Tod vorausahnende Hans (Clemens Schick), extrem skurrile Gestalten, bei denen Tom sich endlich ein wenig zu Hause fühlen kann.

Nur bleiben ausgerechnet diese Figuren wie auch Anna Fischers Referendarin extrem eindimensional. Sie definieren sich alleine über ihre Marotten und werden damit von Ute Wieland an ein paar wohlfeile Gags verraten.

Obwohl „Besser als nix“ Problem auf Problem häuft – es geht nebenbei auch noch um Abtreibung, die Last des Altwerdens, um Selbstmord und Ausgrenzung – verliert sich Wieland immer wieder in Geschmacklosigkeiten, die sie mit schwarzem Humor verwechselt.

Wertung: zwei von fünf Sternen