Essen. Seit Donnerstag neu im Kino: „Tödliches Kommando”, ein hochspannender Film über einen Irak-Einsatz, von Kathryn Bigelow und „Zack und Miri Make a Porno” von Kevin Smith.

Tödliches Kommando

Bomben sind sein Geschäft. Als Mitglied einer Spezialeinheit in Bagdad ist es die Aufgabe von Will James, Sprengsätze von Attentätern aufzuspüren und sie zu entschärfen, bevor sie hochgehen. James mag seinen Job, das Risiko, die tödliche Gefahr, die ihm jedes Mal einen Adrenalin-Kick geben. Er ist der typische Haudegen und Einzelgänger, der mit seinen Alleingängen die Mitglieder seines Teams nicht selten zur Weißglut treibt.

Sieben solcher Einsätze bilden das Gerüst von Kathryn Bigelows Film Tödliches Kommando. Und die Regisseurin („Blue Steel”, „Gefährliche Brandung”), die sich als einzige Frau im amerikanischen Action-Kino einen Namen machen konnte, zeigt sich hier ganz in ihrem Element, wenn es darum geht, hochspannenden Nervenkitzel zu inszenieren. Von der ersten Sequenz an wird die Anspannung, unter der James (Jeremy Renner) und seine Männer agieren, geradezu physisch erlebbar.

Dabei verzichtet Bigelow gänzlich auf vordergründiges Action-Spektakel, sondern arbeitet auch in einer Episode, in der das Team von Scharfschützen attackiert wird, viel mit effektvollen Pausen zwischen den einzelnen Schüssen. Das Ergebnis ist Hochspannung pur, wobei der Irak-Einsatz allerdings nur eine austauschbare Kulisse liefert.

Zack and Miri Make a Porno

Zack and Miri Make a Porno

Kinostart: 13.08.2009

Regie: Kevin Smith

Darsteller: Seth Rogen, Elizabeth Banks, Jason Mewes, Katie Morgan, u.a.

Zack und Miri kennen sich schon aus dem Sandkasten und sind seitdem immer beste Freunde geblieben. Mehr war da nie. Als sie feststellen, dass ihre Jobs in einem Coffee-Shop auf Dauer nicht reichen, um ihre gemeinsame Wohnung zu finanzieren, kommen sie durch einen alten Bekannten auf die Idee, mit einem Porno die Haushaltskasse aufzubessern. Flugs schustert Zack in Anlehnung an „Star Wars” ein hanebüchenes Drehbuch zusammen, engagiert ein Aufnahmeteam und ein paar Nebendarsteller. Doch als Miri und Zack zum ersten Mal Sex haben – rein professionell, versteht sich – kommen ihnen plötzlich ihre Gefühle füreinander in die Quere.

Mit Zack und Miri Make a Porno hat Independent-Regisseur Kevin Smith („Clerks”) eine schräge Komödie nach dem 1000-Mal-Berührt-Muster inszeniert. Wo es trotz Mitwirkung der ehemaligen Porno-Queen Traci Lords visuell eher keusch zugeht, lebt der Film in erster Linie von seinen spritzigen Dialogen und den herzerfrischend agierenden Hauptdarstellern Seth Rogen und Elisabeth Banks.