Leipzig/Berlin. Es ist eine unglaubliche Geschichte, die der Disney-Film „Schimpansen“ von Donnerstag an im Kino erzählt: Der Affenjunge Oskar kämpft im afrikanischen Regenwald allein ums Überleben und wird schließlich von einem Schimpansen adoptiert.

"Ich bin der König im Affenstall, der größte Klettermax" - du kennst vielleicht den Affenkönig King Louie und sein Lied aus dem Disney-Film "Dschungelbuch". Jetzt bringt Disney wieder eine ganze Affenbande auf die Kino-Leinwand. Dieses Mal sind die Affen aber nicht gezeichnet, sondern echt. Für den Film "Schimpansen" hat ein Kamera-Team die Tiere im Dschungel gefilmt. Am Donnerstag startet das Kino-Abenteuer.

Der Film erzählt die Geschichte von dem kleinen Affen Oscar. Bei einem Streit mit einer anderen Schimpansen-Bande stirbt seine Mutter. Und weil sich keine der anderen Affen-Mamas um Oskar kümmern will, adoptiert Affen-Chef Freddy den Kleinen. Das heißt: Freddy wird Ocars neuer Papa und hilft Oskar beim Erwachsenwerden. So zeigt es der Film.

Die Wirklichkeit sieht anders aus

In Wirklichkeit war es aber ein bisschen anders und deshalb sind einige Kino-Fans jetzt sauer auf die Filmemacher. In Wirklichkeit ist Oskar gar nicht ein einziger Schimpanse. Die Filmemacher haben mehrere Affen gefilmt und die Bilder zusammengeschnitten. Der kleine Affe, der vom Affenpapa Freddy adoptiert wurde, hat wohl nicht lange überlebt. "Nach sieben Monaten ist er verschwunden und wahrscheinlich gestorben", sagte der Affen-Forscher Christophe Boesch. Er hat dem Film-Team bei den Dreharbeiten geholfen.

Disney wollte aber nicht so gern eine traurige Geschichte zeigen - sondern lieber ein Happy-End. Der Chef der Filmemacher sagt: "Kinobesucher wollen eine starke Geschichte und starke Charaktere. Darum ist es ein Spielfilm. Aber mit einem wahren Hintergrund." Und der Affenforscher Christophe Boesch hofft, dass sich durch den Film noch mehr Leute für den Schutz der Affen einsetzen. (dpa)