Essen. . George Nolfis Science-Fiction-Film „Der Plan“ zeigt die Menschheit als Individuen am Gängelband einer höheren Macht. Der SF-Autor Philip K. Dick hatte schon 1954 die Idee für diese Vision, die nur die Liebe offenbar überlisten kann.

Man fühlt sich an vieles erinnert in diesem Film. An die düsteren Schattenbilder von Kafka-Verfilmungen wie „Der Prozess“ oder „Das Schloss“. Gelegentlich auch an Thriller der 1960-er Jahre, denn die Bedrohung hier geht von Männern in grauen Anzügen aus, mit Hüten auf dem Kopf, die lautstark von Vergangenheit künden. Tatsächlich aber spielt „Der Plan“ in unserer Gegenwart, ist die Verfilmung einer Kurzgeschichte des ungemein einfallsreichen Philip K. Dick und der Regie-Erstling des Drehbuchautors George Nolfi.

Die Männer mit Hut müssen dafür Sorge tragen, dass der „Plan“ erfüllt wird, der von einer geheimnisvollen Existenz an der Spitze des „Adjustment Bureau“ (Originaltitel, etwa: „Büro für Angleichung“) festgelegt ist. Der Gedanke, Gott wäre am Ende ein Bürovorsteher und seine Engel altmodische Hutträger, entbehrt sicher nicht eines gewissen Charmes. Aber dann hieße das, was Matt Damon als vorläufig gescheiterter Politiker David Morris hier anstrebt, sich gegen Gott aufzulehnen. Belassen wir es also besser bei einer ominösen bürokratischen Macht.

Der Plan

Der Plan. © Universal Pictures
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Der Plan. © Universal Pictures
Der Plan. © Universal Pictures
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Hüte öffnen Türen

David nämlich ist gegen jeden Plan auf einer Herrentoilette der Tänzerin Elise (Emily Blunt) begegnet und hat sich Hals über Kopf in sie verliebt. Da läuft etwas schief, merken die Männer in Grau, die mit Hilfe ihrer Hüte jede beliebige Tür öffnen können, um sie als Abkürzung auf dem Weg zum Ziel zu benutzen – was im weiteren Verlauf des Films ungemeine Möglichkeiten von Flucht und Verfolgung bieten wird. Man will David von dieser Tänzerin fernhalten, denn die gehört nun wirklich nicht zur vorgesehen Zukunft des unkonventionellen Politikers.

Die Liebe jedoch findet immer Mittel und Wege, sagt uns der Film, weshalb hier auch nie kafkaeske Düsternis sich Raum schaffen kann. Zwischen David und den Männern vom Büro entwickelt sich eher ein spielerisches Katz-und-Maus Verhältnis. Und als endlich der wirklich humorlose Thompson (Terence Stamp) eingreift, zweiter Mann der Planer und zu keinen Kompromissen bereit, da stehen die Zeichen längst auf Sieg.

Mal wieder ein Film also, in dem das Individuum um jene Selbstbestimmung kämpft, die ihm immer wieder streitig gemacht wird. Und er würde noch prächtiger unterhalten, als er es ohnehin schon tut, wenn die Liebe zwischen David und Elise ein wenig verzehrender, ein wenig glutvoller zu spüren wäre. Vielleicht hat der Plan auch hier nicht funktioniert.