Essen.. “TinkerBell und die Legende vom Nimmerbiest“: Im fünften Teil der Animationsfilmserie von Steve Loter droht eine düstere Prophezeiung wahr zu werden.
Seit die kleine Fee TinkerBell aus den Geschichten um den ewigen Jungen Peter Pan 2008 ihren ersten eigenen Animationsfilm bekommen hat, ist sie aus dem Universum der Disney-Filme nicht mehr wegzudenken. Mittlerweile hat sich das auf der Insel Nimmerland gelegene Reich der Feen zu einem ganz eigenen Kosmos entwickelt. Verweise auf Peter Pan und die anderen Figuren aus J.M. Barries Klassiker der Kinderliteratur sind längst überflüssig. Die Welt der Feen liefert genug eigenen Stoff.
In Steve Loters „TinkerBell und die Legende vom Nimmerbiest“, dem nun fünften Teil der Animationsfilmserie, deutet sich sogar schon eine Wachablösung an. TinkerBell wird zwar noch im Titel genannt, ist aber eigentlich nur noch eine etwas größere Nebenfigur. Im Zentrum dieses Märchens um Toleranz und zweite Chancen steht die Tierfee Emily.
Richtige Balance zwischen Schrecken und Lachen
Emily versteht sich auch so ziemlich mit allen. Selbst um einen kleinen Habicht, der eigentlich zu den natürlichen Feinden der Feen zählt, kümmert sie sich rührend. So zieht sie sich aber auch den Zorn der Wächterfeen zu, die für Sicherheit im Feenreich zuständig sind. Die Konflikte zwischen ihr und diesen Soldatinnen eskalieren, als sie das Nimmerbiest, ein riesiges, pelziges Fabelwesen mit großen Reißzähnen, entdeckt. Einer alten Prophezeiung nach könnte dieses ‚Monster’ eine Bedrohung für alle Feen sein. Doch das will Emily einfach nicht glauben.
Im Vergleich zu den früheren „TinkerBell“-Filmen erweist sich dieser Teil der Reihe als recht düster. Das Nimmerbiest, das ein wenig an den Grüffelo erinnert, entpuppt sich zwar als liebevolles Zottelwesen. Aber seine ersten Auftritte haben schon etwas Furchterregendes, wie auch das große Finale. Ein ungeheures Unwetter verbreitet kurzzeitig tatsächlich sogar eine Art Weltuntergangsstimmung. Doch Steve Loter findet selbst in diesen Momenten genau die richtige Balance zwischen Schrecken und Lachen. Die bedrohlichen Szenen ergänzen sich zudem perfekt mit den ansonsten strahlend bunten Bildern aus dem Feenreich. Schließlich dürfen Märchen durchaus auch mal den einen oder anderen etwas düsteren Ton anschlagen.
Wertung: Drei von fünf Sternen