Los Angeles. .
Mit einem Ehrenoscar für sein Lebenswerk ist jetzt Regisseur Francis Ford Coppola ausgezeichnet worden. Geehrt wurde auch Filmemacher Jean-Luc Godard, der der Verleihung aber fernblieb, weil er den Honorary Award als Trostpreis auffasst.
Der US-Kultregisseur Francis Ford Coppola und sein französischer Kollege Jean-Luc Godard sind mit Ehrenoscars für ihr Lebenswerk ausgezeichnet worden. Bei einem Bankett in Los Angeles mit vielen prominenten Gästen wurde dem 71-jährigen Coppola am Samstag der Irving G. Thalberg Memorial Award für Filmproduktion überreicht. „Es ist wunderbar. Ich habe meine ganze Familie hier und alle meine Freunde und Kollegen. Ich könnte nicht glücklicher sein“, sagte Coppola, der seinen ersten Oscar 1971 für seine Beteiligung an dem Drehbuch zu „Patton - Rebell in Uniform“ bekommen hatte.
„Star Wars“-Regisseur George Lucas würdigte Coppola als einen Filmemacher, der sich nie scheue, „zu tun, was immer nötig, um sicherzustellen, dass seine künstlerische Vision so umgesetzt wird, wie er es will“. Coppola ist vor allem für seinen Mafia-Epos „Der Pate I - III“ bekannt. Für den ersten Teil der Reihe erhielt er 1972 den Oscar für das beste Drehbuch, für „Der Pate II“ wurde er 1974 sowohl als bester Drehbuchautor als auch als bester Regisseur ausgezeichnet. Auch für den dritten Teil wurde er für mehrere Oscars nominiert. Der in New York aufgewachsene Coppola prägte die Filmgeschichte jedoch auch mit anderen Werken, etwa mit dem Anti-Kriegs-Film „Apocalypse Now“ oder „Bram Strokers Dracula“.
Filmemacher Godard blieb der Preisverleihung fern
Geehrt wurde außerdem der französisch-schweizerische Filmemacher Godard, der seinen Preis allerdings nicht persönlich entgegennahm. „Aber seine Abwesenheit mindert unseren Respekt und unsere Wertschätzung für seine Arbeit als Filmemacher in keiner Weise“, sagte Akademie-Präsident Tom Sherak. Die Auszeichnung des Regisseurs von Filmen wie „Außer Atem“ oder „Zwei oder drei Dinge, die ich von ihr weiß“ war allerdings umstritten, weil er sich immer wieder kritisch über Israels Rolle im Nahost-Konflikt und über den Einfluss von Juden in Hollywood geäußert hatte.
Weitere Preise vergab die Academy of Motion Pictures Arts and Sciences an den 95-jährigen Schauspieler Eli Wallach und den 72-jährigen Filmhistoriker Kevin Brownlow. Die Oscars für aktuelle Produktionen werden am 27. Februar vergeben. (afp)