Berlin.
Die Schauspielerin und Regisseurin Isabella Rossellini wird 2011 Vorsitzende der Berlinale-Jury. 2008 hatte sie auf dem Berliner Filmfestival ihr Regiedebüt „Green Porno“ präsentiert. Die 61. Filmfestspiele laufen vom 10. bis 20. Februar 2011.
Schauspielerin und Regisseurin Isabella Rossellini wird Jury-Präsidentin bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2011. Das teilte die Berlinale mit. Festivaldirektor Dieter Kosslick sagte, Rossellini sei eine „vielseitige, kreative Filmkünstlerin mit umfassenden Erfahrungen im europäischen, amerikanischen und internationalen Kino“. Die 61. Filmfestspiele finden vom 10. bis 20. Februar statt.
Die Tochter der schwedischen Schauspielerin Ingrid Bergman und des italienischen Regisseurs Roberto Rossellini startete ihre Karriere als Modedesignerin und Journalistin. Sie arbeitete damals vor allem in New York. Ihr Schauspieldebüt gab sie 1976 an der Seite ihrer Mutter in Vincente Minellis „A Matter Of Time“. Danach spielte die italienisch-amerikanische Darstellerin unter anderen in Filmen von Paolo und Vittorio Taviani, Norman Mailer, Robert Zemeckis, Joel Schumacher, John Schlesinger, Peter Weir, Abel Ferrara, Stanley Tucci, Guy Maddin und Peter Greenaway. Zu ihren bekanntesten Filmen zählen David Lynchs „Blue Velvet“ (1986) und „Wild at Heart - die Geschichte von Sailor und Lula“ (1990). Daneben war Rossellini ab den 80er Jahren auch Werbegesicht für die Kosmetikbranche.
Rossellinis Regiedebüt „Green Porno“ 2008 bei der Berlinale
Die 58-Jährige war bereits mehrfach Gast bei der Berlinale. Erstmals war dies 1994 als Hauptdarstellerin in Peter Weirs Wettbewerbsbeitrag „Fearless“ der Fall. 2005 drehte sie mit dem kanadischen Experimentalfilmer Guy Maddin den Kurzfilm „My Dad is 100 Years Old“, eine Hommage an ihren Vater, der im Berlinale Special 2006 lief. 2007 war sie als Kinoerzählerin in Guy Maddins experimentellem Stummfilm „Brand Upon the Brain!“ im Forum der Filmfestspiele dabei. Ihr Regie-Debüt „Green Porno“ stellte sie bei der Berlinale 2008 beim „Forum Expanded“ vor. In acht spielerischen Kurzfilm-Episoden geht es um das Sexualleben von Regenwürmern, Libellen, Schnecken, Bienen oder Gottesanbeterinnen.
Den Angaben zufolge stand Rossellini Ende Juli dieses Jahres im Studio Babelsberg für Dreharbeiten der Verfilmung der Graphic Novel „Huhn mit Pflaumen“ („Chicken with Plums“) von Marjane Satrapi und Vincent Paronnaud vor der Kamera. Schon 1992 drehte sie auf dem früheren DEFA-Gelände, damals für die Filmadaption des Ian McEwan-Romans „The Innocent“ unter der Regie von John Schlesinger.Mit Saverio Costanzos Romanverfilmung „Die Einsamkeit der Primzahlen“ ist sie demnächst beim Filmfestival Venedig zu sehen. (ddp)