Los Angeles. Hollywoodschauspieler David Carradine ist tot. Der Star aus der TV-Serie "Kung Fu" wurde leblos in einem Hotelzimmer in Bangkok gefunden. Sein Manager bestätigte den Tod. Carradine war 72 Jahre alt.

Die Todesumstände sind mysteriös, auch über einen Selbstmord wird spekuliert: Hollywoodschauspieler David Carradine, der Star aus der TV-Serie «Kung Fu», wurde leblos in einem Hotelzimmer in Bangkok gefunden. Carradine war für Dreharbeiten zu seinem jüngsten Film in Thailand. Dies berichtete der US-Nachrichtensender Fox News am Donnerstag. Carradine, der auch den Bill in Quentin Tarantinos «Kill Bill»-Filmen spielte, starb im Alter von 72 Jahren.

Die Todesumstände würden derzeit untersucht, Näheres könne er noch nicht sagen, sagte Carradines Manager Chuck Binder. Er nannte den Tod des Schauspielers «schockierend und traurig». Carradine sei voller Leben und ein großartiger Mensch gewesen, der immer habe arbeiten wollen. Zu Medienberichten, wonach es sich möglicherweise um Selbstmord gehandelt haben könnte, äußerte der Manager sich nicht.

Die britische BBC berichtete unter Berufung auf die Polizei in Thailand, Carradine sei von einem Zimmermädchen mit einem Seil um den Hals in dem Hotelzimmer gefunden worden.

Der Schauspieler, der am 8. Dezember 1936 als Sohn von John Carradine in Hollywood geboren wurde, gelangte in den 1970er Jahren mit seiner Rolle als Mönch Kwai Chang Caine in der Fernsehserie «Kung Fu», die auch im Deutschen Fernsehen lief, zu Ruhm. In seiner Karriere drehte Carradine mehr als hundert Filme unter anderem mit Regisseuren wie Martin Scorsese oder Ingmar Bergman. Ein Comeback feierte er 2003 in Tarantinos «Kill Bill». Für den zweiten der beiden Film erhielt er seine vierte Golden-Globe-Nominierung. In den deutschen Kinos lief Ende April der Actionfilm «Crank 2: High Voltage» mit Carradine an.

Im Mai sagte er in einem Interview des Fernsehsenders Tele 5, er sei als Schauspieler vom deutschen Kinohelden Curd Jürgens geprägt worden. «Des Teufels General» habe er «bestimmt acht- bis zehnmal hintereinander» gesehen. (ddp/ap)