Essen. Im Actionspiel „Hood: Outlaws and Legends“ sind mit Robin Hood und seinen gesetzlosen Kollegen Raubzüge gegen andere Teams angesagt.

Die Geschichten aus dem englischen Sherwood Forest sind berühmt-berüchtigt. Der mysteriöse Bogenschütze Robin Hood, der Gold von den Reichen nimmt, um es den Armen zu geben, fasziniert die Menschen schon seit Jahrhunderten. Nun haben der spätmittelalterliche Held und seine treuen Gefolgsleute ein Upgrade bekommen. Robins Pfeile surren im Videospiel „Hood: Outlaws and Legends“ zwar immer noch durch die Luft, aber sie können auch vor den Füßen der Gegner explodieren. Bis sie ihr Ziel aber auch wirklich treffen, braucht es viele Trainingsstunden im Sherwood Forest.

Ungeduldig dürfen Spielende bei „Hood: Outlaws and Legends“ nicht sein. Denn: Die anfängliche Lernkurve ist beim Action-Videospiel ziemlich steil. Ein erstes Tutorial stellt Neulingen nur grob das Grüppchen rund um Robin Hood vor. Spielen lassen sich neben dem kapuzentragenden Titelheld nämlich auch Jägerin Marianne, Nahkämpfer John und Mystiker Took. Alle drei bringen eigene Waffen und Eigenschaften mit.

Steile Lernkurve in „Hood: Outlaws and Legends“

Bis Spielerinnen und Spieler den perfekten Schwung mit Johns mächtigem Hammer drauf haben, unentdeckt mit Marianne aus dem Schatten angreifen oder Tooks brennendem Dreschflegel herumwirbeln können, dauert es. Darüber hinaus bringt jeder Charakter noch eine Spezialfähigkeit mit. Gerade am Anfang ist das ziemlich überfordernd.

Die Unsicherheiten zu Beginn nutzen die Gegenspieler schamlos aus – wer würde das in einem Multiplayer-Spiel nicht? In „Hood“ zieht man nämlich gegen andere menschliche Spieler ins Gefecht. Zwei Teams mit je vier Spielern versuchen, eine Kiste Gold zu erbeuten und müssen diese auch verteidigen. Sonst wechseln die Schätze schneller den Besitzer, als Robin seine Bogensehne spannen kann. Groß ist der Spaßfaktor, wenn vier Freunde in die Tasten hauen oder zum Controller greifen und sich über die Sprachchat-Funktion absprechen können. Mit einem zufällig zusammengewürfelten Grüppchen ist der Raubzug nicht ganz so leicht. Viele haben dabei ihr Mikro aus – verständlich, immerhin es gibt auch schwarze Schafe, die die Netiquette des Onlinespiels nicht beherzigen. So bleibt oft nur die Verständigung über rudimentäre Zurufe per Tastenklick, den das Spiel von sich aus mitbringt. Die von den Entwicklern gut gemeinte Funktion nutzen nur eher Wenige. Das Resultat: Die Teammitglieder laufen wie aufgeschreckte Hühner über die Karte, um den Schatz und die Gegner zu finden. Dafür gab es im Test so gut wie nie Probleme, genug „Gesetzlose“ für eine Partie zu finden.

Ein spannender Aspekt ist zudem, dass nicht nur menschliche Gegner die Karte unsicher machen. Überall auf den Burgzinnen oder in Klostergängen lauern Wachen und sogar ein Sheriff in schier unzerstörbarer Rüstung. Werden Robin, Marianne & Co. entdeckt, schlagen die Wachen Alarm und Teile der Karte werden abgeriegelt.

Schöne Charaktermodelle

Sind die ersten Schritte in „Hood: Outlaws and Legends“ getan – ohne frustriert den Bogen in die Ecke gefeuert zu haben – lässt sich das Spiel der Entwickler von Sumo Digital auch genießen. Die einzelnen Charaktere sind liebevoll gestaltet und lassen sich mit freispielbaren Accessoires aufhübschen und in ihren Fähigkeiten weiter ausbauen. Apropos Ausbauen: In den vergangenen Wochen kamen verschiedene Updates für das Spiel heraus. „Hood“ ist noch längst nicht fertig und die Anhängerschaft darf gespannt sein, wo die Reise noch hingeht.

Die Infos zum Spiel:

Entwickelt wurde das Spiel vom britischen Studio Sumo Digital. Herausgeber ist Focus Home Interactive aus Frankreich.
Erschienen ist es für die Playstation 4+5, Xbox One und Xbox Series X/S sowie für den PC. Zu bekommen ist das Spiel momentan im Sale für ca. 23 € über Steam. USK: 18.