Bottrop. . Im Movie Park beginnen die Vorbereitungen für die Horror-Wochen. Beim Casting stellen sich Grusel-Darsteller vor. Perfekte Masken sind gefordert.
Wer sich gerne von einem Zombie oder dem Irren mit der Kettensäge erschrecken lassen möchte, der ist Halloween im Movie Park genau richtig. Wer aber 2018 selbst aktiv als verrückter Clown oder wahnsinniger Killer Unbekannten das Fürchten lehren will, der ist hier ebenfalls am richtigen Ort.
Jedes Jahr lassen mehr als 280 Monster-Darsteller im Freizeitpark den Gästen Schauer über den Rücken laufen. Die Vorbereitungen begannen am Wochenende mit den offenen Monstercastings. Viele Darsteller sind Wiederholungstäter, aber der Park sucht auch neue Talente.
45 Minuten Zeit zum Schminken
Für die rund 20 Beteiligten geht es zum „Deathpital“, eine Art Hospital für üble Kreaturen. Dort stehen große Spiegel und Utensilien wie Filmblut, Latex, Papier, Puder, Pinsel und Farben bereit. 45 Minuten haben die Kandidaten Zeit, sich in eklige Scheusale zu verwandeln. Die Monster müssen perfekt gestylt sein, weil sie im Park oft als Fotomotive agieren.
Horror Festival findet zum 20. Mal statt
Auch für das Kinderhalloween werden noch Mitarbeiter ab 16 Jahren gesucht, die Freude im Umgang mit Kindern haben. Dabei tragen alle Betreuer das gleiche Hexenkostüm.
Das Halloween Horror Festival im Movie Park Germany feiert 2018 das 20-jährige Bestehen. Vom 6.Oktober bis zum 4.November von Freitag bis Sonntag von 18 – 22 Uhr, in den Ferien auch Donnerstags. Das Horror -„Vergnügen“ ist in der normalen Eintrittskarte enthalten.
Manche haben schon Erfahrungen, manche improvisieren, andere haben selbst körbeweise Material dabei, wie die Schüler Alina und Pasquale (beide fast 18 J.) Alina klebt sich ekelhafte Mehlwürmer ins blutige Gesicht, Pasquale erstellt eine Maske aus Latex. Den beiden gefällt die „Mischung aus Schauspielerei und Leute erschrecken, die dann später lachen“. Anika (18) klebt sich fransiges Pflaster ins Gesicht. So einen Job wollte sie „früher schon immer machen.“ Mediengestalterin Gina (27) kam schon vorbereitet mit grünen Haaren ins Studio. Sie möchte „einmal ein Monster sein, Leute erschrecken“. Monster sein als Topjob.
Altmonster helfen Neulingen
„Jeder, der sich hier meldet, ist schon ein bisschen extrovertiert“, weiß Jessica Demmer von der Presseabteilung. Die so genannten „Altmonster“ helfen den Neulingen, optimieren und beraten: „Gib etwas Vaseline ins Blut, das hält länger frisch.“ – „Du siehst zwar gut aus, aber nicht grausig genug“.
Viele sind schon lange dabei – wie Oliver (45) im „Evil Ernie“-Kostüm seit 2000. Er ist hauptberuflich Monster. Erzieherin Sabina ist auch im achten Jahr „immer noch begeistert“. Nach dem Schminken werden die Kostüme aus dem Fundus ausgesucht und die blutige Minnie Maus, das Unfallopfer und die anderen Scheusale in verschiedene Szenarien im „Deathpital“ eingeteilt, etwa in Zahnarztraum oder Apotheke.
Jeder hat vor der Jury nur einen Versuch
Dort haben sie unter Mithilfe der Altmonster Zeit sich auszudenken, was zu ihrer Rolle gehört, wie man erschrecken kann und üben „schauspielern“. Anschließend wird es im Show-Modus mit Live-Umgebung und schaurigen Geräuschen wie an Halloween ernst. „Gebt alles, jeder hat nur einen Versuch, die Jury zu überzeugen“, heißt es.
Zeitnah erhalten sie dann ihre jeweiligen Rückmeldungen, erklärt Jury-Mitglied Rick Klönder.