Essen. Im Netz trauern Fans um das Ende der US-Sitcom “How I met your mother“, machen jedoch auch ihrem Ärger Luft. Denn so haben sich viele das Finale nicht vorgestellt. Positive Stimmen gibt es aber auch. Achtung, Spoiler! Wer die Folge noch nicht gesehen hat, sollte diesen Text nicht lesen.

Lange wurde das Serienende der amerikanischen Serie "How I met your mother" (HIMYM) erwartet. Nach neun Jahren, neun Staffeln und 208 Folgen war es soweit - am Mittwochabend strahlte auch ProSieben die letzten drei Folgen der erfolgreichen Sitcom um den New Yorker Architekten Ted Mosby aus.

Die Geschichte um Ted Mosby, der seinen beiden Kindern ausführlich erzählt, wie und wann er deren Mutter kennengelernt hat, kam nicht nur im amerikanischen TV an. Auch in Deutschland hat die Serie in den vergangenen Jahren zahllose Anhänger gefunden. Dass die US-Sitcom ein Ende finden musste, war klar.

Dennoch: Die Fangemeinde trauert, vor allem im Netz. Auf Facebook und auf Twitter lassen sie ihren Gefühlen freien Lauf. "Bin traurig...eine Ära geht zu Ende...mein Mittwochabend hat keinen Sinn mehr...", kommentieren Fans in sozialen Netzwerken. "Jetzt muss eine Sitcom kommen, die heißt: How I met your father", fodern gar User. Oder schlicht: "Danke für die schöne Zeit."

"208 geniale Folgen"

Und auch auf Twitter verabschieden sich die Fans unter dem Hashtag #GoodbyeHIMYM: "208 geniale Folgen habe ich nun gesehen und ich war von jeder einzelnen begeistert..." heißt es im sozialen Netzwerk. "Die letzten drei Folgen noch nie so viel geheult und gelacht", oder "Ich vermisse 'How I met your mother' jetzt schon, was soll ich denn jetzt Mittwoch abends machen" - nur wenige der vielen Abschiedstweets.

So diskutieren die Fans übers HIMYM-Finale 

Achtung, Spoiler-Warnung: Wer sich die "HIMYM "-Finalfolge noch nicht angeschaut hat und nicht wissen möchte, wie die Serie endet, sollte sich die nun folgenden Zeilen für später aufheben.

Die Serienanhänger verabschieden sich nicht nur im Guten, viele machen ihrem Unmut über das Serienfinale im Netz Luft.

Seit Ende der achten Staffel war bereits bekannt, wer nun genau die Mutter ist, von der Ted seit Jahren redet - Tracy McConnell heißt sie in der Serie, und eigentlich hätte der Serienheld sie bereits früher kennenlernen können. Denn die Musikerin mit dem knall-gelben Schirm war unter anderem die Mitbewohnerin einer seiner Ex-Freundinnen. Zum ersten Gespräch kommt es jedoch erst in der letzten Folge an einem Bahnhof, nach der Hochzeit von Barney und Robin.

Cristin Milioti in "How I Met Your Mother"

In der neunten und letzten Staffel von
In der neunten und letzten Staffel von "How I Met Your Mother" spielt sie endlich mit: Cristin Milioti spielt "die Mutter". © Getty
Lily (Alyson Hannigan, rechts) ist die erste, die offiziell
Lily (Alyson Hannigan, rechts) ist die erste, die offiziell "die Mutter", gespielt von Cristin Milioti (links) trifft. © Getty
Die 28-jährige Schauspielerin Cristin Milioti ...
Die 28-jährige Schauspielerin Cristin Milioti ... © Getty
... spielt
... spielt "die Mutter" in der Serie "How I Met Your Mother". © Getty
Cristin Milioti stand in der Musical-Produktion ...
Cristin Milioti stand in der Musical-Produktion ... © Getty
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... "Once" am Broadway ... © Getty
... in New York City ...
... in New York City ... © Getty
... auf der Bühne.
... auf der Bühne. © Getty
Für ihre Rolle in der Broadway-Produktion
Für ihre Rolle in der Broadway-Produktion "Once" ... © Getty
... war sie bereits für einen Preis nominert ...
... war sie bereits für einen Preis nominert ... © Getty
... und zwar für den Tony-Award.
... und zwar für den Tony-Award. © Getty
Bislang war die Schauspielerin im Fernsehen ...
Bislang war die Schauspielerin im Fernsehen ... © Getty
... fast ausschließlich in Nebenrollen zu sehen.
... fast ausschließlich in Nebenrollen zu sehen. © Getty
Cristin Milioti wird in der US-Fernsehserie-Serie
Cristin Milioti wird in der US-Fernsehserie-Serie "How I Met Your Mother" ... © Getty
... endlich eine Hauptrolle spielen.
... endlich eine Hauptrolle spielen. © Getty
Für ihre Rolle...
Für ihre Rolle... © Getty
... skypte die New Yorkerin zunächst mit den Machern der Sendung, ...
... skypte die New Yorkerin zunächst mit den Machern der Sendung, ... © Getty
... die wohl erst nach den Probeaufnahmen verrieten, für welche Rolle sie genau gecastet wurde.
... die wohl erst nach den Probeaufnahmen verrieten, für welche Rolle sie genau gecastet wurde. © Getty
Die neunte Staffel der Kult-Serie ...
Die neunte Staffel der Kult-Serie ... © Getty
... mit Cristin Milioti als Mutter...
... mit Cristin Milioti als Mutter... © Getty
... soll in Deutschland wohl erst 2014 Jahr ausgestrahlt werden.
... soll in Deutschland wohl erst 2014 Jahr ausgestrahlt werden. © Getty
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Doch damit ist es nicht vorbei. Der Zuschauer erfährt nicht nur, dass Lilly und Marshall ein weiteres Kind bekommen und damit zur fünfköpfigen Familie heranwachsen, sondern auch, dass sich Barney und Robin nach nur drei Jahren Ehe scheiden lassen. Robin folgt ihrer Karriere als Fernsehreporterin, Barney fällt in alte Muster zurück. Nicht ohne Folgen. Eine seiner Affären erwartet schließlich ein Kind. Als er seine Tochter das erste Mal in den Armen hält, hat er nun endlich die Liebe seines Lebens gefunden.

Das ging auch an den Serienanhängern nicht spurlos vorbei. "Wie Barney seiner Tochter die Liebe gesteht... Wahnsinnsmoment, mit Tränengarantie" heißt es unter anderem auf Facebook.

Damit nicht genug, schlussendlich erfährt der Zuschauer, dass "Die Mutter" zu Beginn der Serie bereits vor sechs Jahre verstorben ist. Teds Kinder ermutigen ihn schließlich dazu, Robin erneut seine Liebe zu gestehen. So erscheint der hoffnungslose Romantiker samt blauen Horn unter dem Fenster seiner einstigen großen Liebe - ein Running-Gag der Serie.

Happy End oder platte Lösung? - hier werden sich die Fans uneinig. Die Mehrheit ist enttäuscht vom Serienfinale. Bemängelt, dass Teds Frau Tracy als Art Lückenfüller für die unerwiderte Liebe zu Robin fungiert und dass sich die Geschichte eigentlich nur um die beiden Hauptcharaktere gedreht habe. Und das, obwohl jeder mit einer großen "Love Story" gerechnet hatte.

"Flop, erstens Barney und Robin gehören in der Serie einfach zusammen und zweitens es hätte glücklich enden sollen, mit den 3 glücklichen Ehepaaren in der Bar", liest man auf Facebook, ebenso wie "Das war das schlechteste und enttäuschendste Ende einer Serie, das ich je gesehen hab, ich hab die Serie geliebt und dann so ein Mist abzudrehen, ist eine Frechheit." Oder: "Ich bin extrem enttäuscht! Das Ende war der totale Witz." Auf Twitter geht der Ärger über das Ende weiter.

Doch das Finale um die Fünfer-Clique bekommt auch positives Feedback. Schließlich sei HIMYM endlich eine Serie, die den Zuschauern nicht das typische Traumende vorspielt, sondern sich an der Realität orientiert - so der Tenor. "Das Ende war zwar traurig, aber auf seine eigene Art und Weise wunderschön", schreiben Fans. "Hier wird das Leben gezeigt, wie es nun mal ist, mit all seinen Fehlern und Rückschlägen und nicht als Märchen wie in anderen Serien...", "Okay Freunde, ich dachte Perfektion gibt es nicht, aber das, das war perfekt."

Die Meinungen der Fans gehen auseinander, einig sind sie sich jedoch über ihre Trauer über das Serienende. Was noch Hoffnungen machte: ein Ableger der US-Sitcom namens "How I met your dad" - die gleiche Geschichte aus der Sicht der Mutter. Doch dieses Projekt scheiterte.