Luxemburg. Der RTL Group drohen spürbare Einbußen durch das neue Werbesteuergesetz in Ungarn. Einer Schätzung zufolge werde sich die jährliche Steuerlast für die RTL Group um 15 Millionen Euro erhöhen. “RTL Hungary wird strukturell in die Verlustzone getrieben“, heißt es.

Die RTL Group rechnet mit spürbaren Einbußen durch das neue Werbesteuergesetz in Ungarn. Nach einer ersten Schätzung werde sich die jährliche Steuerlast für die RTL Group dadurch um 15 Millionen Euro erhöhen, teilte Europas größter werbefinanzierter Sender am Montag mit. "RTL Hungary wird strukturell in die Verlustzone getrieben und auch der Nettogewinn der RTL Group im Jahr 2014 wird durch die Steuer negativ beeinflusst", teilten die Geschäftsführer Anke Schäferkordt und Guillaume de Posch in einer gemeinsamen Erklärung mit.

Die gestaffelte Steuer, die im August in Kraft treten soll, erfasse die RTL Group als einziges Medium des Landes mit dem Höchstsatz von 40 Prozent. Die RTL Group werde zum Halbjahr eine Firmenwertabschreibung bekanntgeben. 2013 hatte RTL Hungary den Angaben zufolge bei einem Umsatz von 100 Millionen Euro einen operativen Gewinn (Ebita) von 15 Millionen Euro erwirtschaftet.

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Die RTL Group gehört zu 75,1 Prozent dem Medienkonzern Bertelsmann. "Als Hauptgesellschafter der RTL Group betrachten wir die Vorgänge um RTL Ungarn mit großer Sorge", sagte eine Bertelsmann-Sprecherin. Das neue Gesetz werfe auch Fragen der Pressefreiheit auf. (dpa)